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Konsumrückgang im ersten Quartal 2023

Laut Statistischem Bundesamt beträgt die Inflation im April in Deutschland voraussichtlich 7,2 Prozent und ist damit leicht rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr jedoch führte die beschleunigte Geldentwertung zum Ende des 1. Quartals zu einem nominalen Konsumrückgang von 8,6 Prozent.

NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte von „Der Mittelstand. BVMW“ sieht die Staatsschuldenmonetarisierung sowie eine entgleiste Energiepolitik als Ursache. Sie „beschädigten das ökonomische Fundament des Landes“, so Schulte. Er fordert ein Ende des wirtschaftspolitischen Crashkurses: „Der Zusammenbruch des Konsums ist hausgemacht und wird unsere Wirtschaft in eine tiefe Rezession führen. Eine Dekade der unkontrollierten Geldschöpfung durch die Zentralbank beschleunigt das wirtschaftliche Ausbluten der Mittelschicht, indem Politik und Notenbank die Erosion unserer Kaufkraft billigend in Kauf nehmen, um harte Sparmaßnahmen zu vermeiden. Das Desinteresse der Politik an der Situation der privaten Haushalte und der gewerblichen Mittelschicht ist vielsagend und erschreckend zugleich. Es zeigt, dass man den Ernst der Lage nicht erkannt hat und nach wie vor am Crashkurs mit der ökonomischen Realität festhalten wird. Der Zusammenbruch des Konsums bei gleichzeitig rückläufiger Investitionsbereitschaft ist ein Schrei nach einer wirtschaftspolitischen Wende und nach fiskalischen Entlastungen. Es ist höchste Zeit zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte und zur Wiederbelebung wirtschaftlicher Aktivität des privaten Sektors durch Entlastungen und Bürokratieabbau.“

Mittlerweile geht die Konjunkturprognose des Bundeswirtschaftsministeriums von einem leichten Wirtschaftswachstum für dieses Jahr aus. Dennoch sieht der Verband noch deutliches Potenzial für größere Wachstumsraten.

(Monika Eiden)

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Redaktion

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