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Schutz vor Corona

Ein hoher Krankenstand durch eine weitere Coronavirus-Welle belastet derzeit die Betriebe massiv. Zahlreiche Mitarbeiter fallen aus. Zum Schutz vor einer Ansteckung wünscht sich weiterhin jeder zweite Arbeitnehmer, dass im Berufsalltag erprobte Schutzmaßnahmen wie das Einhalten der Maskenpflicht oder regelmäßige Coronatests vor Arbeitsbeginn weiterhin durchgeführt werden, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Im Oktober schnellten die verzeichneten Infektionen mit dem Coronavirus in die Höhe, gleichzeitig breitet sich bereits eine neue Virusvariante aus, die Omikron-Variante BQ 1.1, auch „Cerberus“ genannt. Um gesund durch den Herbst und den Winter zu kommen, wünschen sich viele Arbeitnehmer Maßnahmen, um Ansteckungen zu vermeiden. 48 Prozent der Berufstätigen in Deutschland befürworten laut der Studie „Arbeiten 2022“ der pronova BKK eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz. Dafür wurden bundesweit 1.206 Arbeiternehmerinnen und Arbeiter ab 18 Jahren online befragt. Für 43 Prozent der Befragten würde ein Lüftungskonzept ein besseres Sicherheitsgefühl herbeiführen. 41 Prozent wünschen sich, dass am Arbeitsplatz alle Flächen regelmäßig desinfiziert werden. Dass Räumlichkeiten mit weniger Personen besetzt und Abstände erhöht werden, wünschen sich 40 Prozent der befragten Arbeitnehmer. Einzig in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen legen eher weniger Befragte großen Wert auf solche Maßnahmen.

Homeoffice keine Dauerlösung

Um Infektionen bei der Arbeit zu vermeiden, ist Homeoffice eine weit verbreitete Maßnahme. Fast zwei Drittel der Arbeitnehmer in Deutschland gehen einer Beschäftigung nach, die grundsätzlich auch im Homeoffice durchführbar wäre. 30 Prozent der Befragten bezeichnen die Arbeit im Homeoffice als „New Normal“. Sie können ohne große Abstimmung und Anwesenheitspflicht ihrer Tätigkeit vom heimischen Arbeitsplatz aus nachgehen. Zwölf Prozent der Befragten haben hierfür nicht einmal feste Tage, an denen die Aufgaben erledigt werden müssen. Obwohl dies möglich wäre, wird 23 Prozent der Arbeitnehmer außerhalb der Coronawellen weiterhin kein Homeoffice vom Arbeitgeber angeboten.

Telearbeit ersetzt laut Studienergebnissen nicht die Anwesenheit im Unternehmen, da lediglich zwei Prozent der unter 30-Jährigen und vier Prozent aller Befragten angeben, nicht mehr ins Büro kommen zu wollen und ausschließlich im Homeoffice vor einer Ansteckung sicher zu sein. Als dauerhafte Lösung sehen Berufstätige Homeoffice nicht an. 64 Prozent der Befragten möchten nicht für immer nur vom Homeoffice aus arbeiten. Fürs Teambuilding ist Homeoffice auf Dauer nicht förderlich. Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer gab an, dass der Zusammenhalt und die Zusammenarbeit unter virtuellen Meetings im Homeoffice auf Dauer leiden. Oft fehlt es an einem richtigen Arbeitszimmer, zudem stören lärmende Familienmitglieder bei der Konzentration. Und der Arbeit am Küchentisch dauerhaft nachzugehen, stört ebenfalls viele Berufstätige. Daher gibt auch jeder Zweite an, dass man schon wegen der vorhandenen Räumlichkeiten nicht dauerhaft im Homeoffice arbeiten möchte. Allerdings können Unternehmen ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, um besser durch Krisen zu kommen. 84 Prozent der Beschäftigten geben an, dass für sie Wertschätzung ein zentraler Teil ihrer Unternehmenskultur ist. 74 Prozent meinen, dass es vom Vertrauen der Führungskräfte abhängig ist, ob und wie gut neue Arbeitsformen funktionieren.

„Abstand, Hygiene, Alltagsmaske und Lüften (AHA+L) sind geübt und Beschäftigte fühlen sich damit auch bei einer erneuten Coronawelle geschützt, sofern sie ausreichend gegen SARS-CoV-2 geimpft sind“, sagt Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt bei der pronova BKK. „Nach mehr als zwei Jahren haben viele die Erfahrung gemacht, dass am heimischen Arbeitsplatz auch andere Gesundheitsrisiken lauern: Rückenschmerzen durch ungesunde Haltung und mangelnde ergonomische Ausstattung, weggefallene Bewegung auf dem Arbeitsweg, aber auch psychische Probleme durch weniger Kontakt und Wertschätzung.“

(Christian Esser)

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