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Naturkosmetik-Prüfsiegel als Sicherheit für Verbraucher

Naturkosmetik-Prüfsiegel als Sicherheit für Verbraucher
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Natürlichkeit liegt im Trend. In allen Bereichen des Lebens legen die Verbraucher immer mehr Wert auf ökologisches Handeln.  So auch bei Körperpflegemitteln. Natürliche Inhaltsstoffe, keine Tierversuche, möglichst allergiearm, das sind die Anforderungen, die Kunden an ihre Naturkosmetik stellen. Darauf stellen sich auch immer mehr Unternehmen ein und bringen entsprechende Produkte auf den Markt. Das führt dazu, dass es mittlerweile eine große Auswahl an vermeintlich natürlichen Pflegemittel gibt. Allerdings ist der Kunde inzwischen deutlich kritischer, was die Angaben auf der Verpackung gilt. Und leider hält der Inhalt nicht immer das, was die Verpackung verspricht.

Wodurch zeichnen sich diese Hautpflegeprodukte aus? Im besten Fall dient diese der Pflege, der Verschönerung und der Gesunderhaltung der Haut und des Körpers. Und das mit Wirkstoffen aus der Natur, die möglichst haut- und umweltschonend sind. Die Rohstoffe, die zum Einsatz kommen, stammen dabei meist aus biologischem Anbau. Auf Tierversuche wird bei der Herstellung ebenso verzichtet wie der Zusatz bedenklicher künstlicher Zusatzstoffe.

Zertifizierte Naturkosmetik – maximale Transparenz schaffen

Zertifizierte Naturkosmetik soll maximale Transparenz schaffen
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Aber wie kann der Verbraucher sicher sein, dass die unter anderem in Apotheken, Drogerien, Reformhäuser und inzwischen auch Supermärkten angebotenen natürlichen Hautpflegeprodukte tatsächlich natürlich sind? Grundsätzlich ist der Begriff Naturkosmetik nicht geschützt.

Das bedeutet, dass im Prinzip jeder Hersteller seine eigenen Richtlinien erstellen kann. Seit 2017 existiert zwar eine ISO-Norm,  jedoch sehen Verbraucherschützern diese kritisch. Sie halten die Standards für zu niedrig angesetzt, zumal diese nicht verpflichtend sind.

Um die Spreu vom Weizen zu trennen, gibt es inzwischen eine Reihe Zertifizierungs-Siegel, die Kunden die entsprechende Sicherheit beim Kauf geben sollen. Sie schaffen im besten Fall die von den Kunden geforderte Transparenz. Im Folgenden werden die gängigsten Prüfsiegel vorgestellt:

BDIH

Vom Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel (BDIH) wird das BDIH-Prüfsiegel vergeben. Hierbei müssen unterschiedliche Kriterien bezüglich pflanzlicher, mineralischer und tierischer Rohstoffe erfüllt werden. Außerdem gibt es Vorgaben zu erlaubten und nicht erlaubten Herstellungsprozessen und Inhaltsstoffen. Auch hier sind weder Tierversuche noch der Zusatz bzw. die Verwendung synthetischer Duft- und Farbstoffe sowie weiterer bedenklicher Stoffe gestattet.

NATRUE

Produkte mit dem NATRUE-Siegel sind so natürlich wie irgend möglich. Zusätze wie synthetische Duft- und Farbstoffe, Silikone oder genetisch veränderte Stoffe sind tabu. Das gilt natürlich auch für Tierversuche. Dieses Siegel gilt auf der ganzen Welt als anerkannt und unterteilt sich in die drei Gruppen Naturkosmetik, Produkte mit Bioanteil und Biokosmetik. Dieses Siegel wurde von Herstellern der Pflegemittel entwickelt.

Die Veganblume

Die Veganblume wird von der britischen Vegan Society vergeben. Dieses Siegel bezieht sich allerdings nicht nur auf Hautpflegemittel, sondern auch auf Lebensmittel und Kleidung. Produkte, die das Siegel tragen, dürfen weder tierische Bestandteile, tierische Nebenprodukte oder aus Tieren gewonnene Rohstoffe enthalten. Selbstverständlich sind auch hier Tierversuche tabu.

Der COSMOS-Standard

Fünf europäische Siegel nämlich BDIH, Ecocert, Cosmebio, ICEA und Soil Association haben sich zusammengeschlossen und den COSMOS-Standard entwickelt. Dieser unterteilt sich in COSMOS Natural für Naturkosmetik und COSMOS Organic für Bio-Kosmetik. Bei der Bio-Version müssen mindestens 95 Prozent der Rohstoffe aus biologischer Landwirtschaft stammen.

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Redaktion

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