Der ehemalige Güterbahnhof, einst das industrielle Herz der Stadt Gütersloh, lag seit Ende der 90er Jahre brach. Durch die Übernahme der Fläche im Jahr 2014 durch die Hagedorn Unternehmensgruppe und die Borchard Group ist aus der ehemaligen Brache ein modernes Stadtquartier entstanden – das jetzt mit der Fertigstellung des Schüttflix-Towers als architektonisches Highlight vollendet wurde. Zur offiziellen Eröffnung am 11. April kamen mehr als 150 Gäste, darunter NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach, die in einem Grußwort die Bedeutung der Flächenentwicklung würdigte.
„Freizeit, Gewerbe und Bildung ist ein hervorragender Mix und den Abschluss bildet der Tower von Hagedorn und Schüttflix. So kann man das neue Stadtquartier beschreiben. Mit der heutigen Eröffnung des Schüttflix-Towers ist die Weiterentwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs abgeschlossen – und Gütersloh um ein architektonisches Highlight reicher. Entstanden ist ein Ort der Zusammenkunft. Der Schüttflix-Tower ist nicht nur ein Gebäude aus Stahl und Beton, sondern ein Symbol für den Wandel, den die Stadt Gütersloh durchlebt hat und weiterhin durchleben wird. Ich möchte diesen besonderen Anlass nutzen, um all jenen zu danken, die dazu beigetragen haben, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Die Hagedorn Unternehmensgruppe ist eine unternehmerische Erfolgsgeschichte aus Nordrhein-Westfalen: Innovativ, global und trotzdem immer heimtatverbunden geblieben“, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Auch Thomas Hagedorn, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Hagedorn Unternehmensgruppe sowie Mitgründer und Gesellschafter von Schüttflix, betont: „Durch eine starke und erfolgreiche Teamarbeit ist es uns gelungen, ein herausforderndes und brachliegendes Areal wieder mit Leben zu füllen und mit dem Schüttflix-Tower einen Ort zu schaffen, der nicht nur ein modernes berufliches Zuhause für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darstellt, sondern meine Heimatstadt Gütersloh optisch und strukturell aufwertet“. In seiner Begrüßungsrede lobt er unter anderem die Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten und die städtebauliche Entwicklung Güterslohs.
Zehn Bieter legten Konzept vor
Ein tragfähiges Konzept war gefragt, als der verfallene Güterbahnhof im Juli 2014 zum Verkauf ausgeschrieben wurde. Gewünscht war eine nachhaltige Mischung unterschiedlicher Nutzungen, die den städtischen Kern Güterslohs weiter stärken sollte. Die Stadt Gütersloh und die Bahnflächen-Entwicklungs-Gesellschaft NRW mbH (BEG) hatten für das Gelände des früheren Güterbahnhofs gemeinsam einen Investor ausgewählt: Bei insgesamt neun Mitbietern überzeugte das Revitalisierungskonzept der Hagedorn Unternehmensgruppe und dem Projektentwickler Christoph Borchard. Im Jahr 2017 wurde mit der Planung des ersten Baukörpers begonnen und die angestrebte und prognostizierte Zeit von acht bis zehn Jahren bis zur Fertigstellung konnte eingehalten werden.
Es gehört zu den Kernkompetenzen Hagedorns, Brownfields zu identifizieren, ihr Potential zu erkennen, sie zu revitalisieren und baureif zu machen. Mehr als 3,5 Millionen Quadratmeter Brachfläche hat die Gruppe bisher revitalisiert, um dem Mangel an Gewerbeflächen zu begegnen und zugleich am Ziel der Bundesregierung mitzuwirken, den Nettoflächenverbrauch bis 2050 auf null zu reduzieren.
Auf der 300 Meter langen und 38 Meter breiten Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs in Gütersloh wurden nach und nach vier neue Gebäude realisiert – aufgrund der schmalen Baufläche und der Nähe zu den Eisenbahngleisen der Deutschen Bahn eine Herausforderung. Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit der Projektbeteiligten entstanden 20.000 Quadratmeter Gewerbefläche und dem Areal wurde durch einen modernen Gewerbemix und Freizeitangebote ein neuer Charakter verliehen. Zu den Mietern zählen die Agentur für Arbeit, die Fachhochschule Bielefeld, scanfabrik, regioIT und die bekannte Fitnessstudiokette FitX.
Apartmenthaus STAYERY passt in das Konzept
In das Konzept Hagedorns, mit dem Schüttflix-Tower ein modernes und angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen, fügen sich die Serviced Apartments von STAYERY. 37 Apartments stehen zur Verfügung, die den Komfort einer Wohnung mit dem Service eines Hotels verbinden. Für Externe und Mitarbeitende von Hagedorn und Schüttflix, die nicht aus Gütersloh und Umgebung kommen, bietet das Angebot enorme Vorzüge. Die Apartments sind bereits buchbar für Aufenthalte ab Anfang Mai. Vermietet werden die Apartments für eine Nacht oder bis zu sechs Monate. Das Haus in Gütersloh ist das zweite Haus von STAYERY in OWL und eines von zwölf Apartmenthäusern der europaweit expandierenden Serviced Apartment Marke.
Bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres feiert die Hagedorn Gruppe die Eröffnung eines neuen Standorts. Erst mit dem neuen Wertstoffzentrum und Büro in Hannover und zuletzt anlässlich der neuen Niederlassung in Köln mit über 250 Gästen und NRW-Umweltminister Oliver Krischer. Zur Eröffnungsfeier des Schüttflix-Towers, moderiert von der deutschen Fernsehmoderatorin Laura Wontorra, kam auch Schüttflix-Investorin Sophia Thomalla, die auf der Bühne mit Schüttflix-CEO Christian Hülsewig über die Expansion der digitalen Logistik-Plattform sprach. Hülsewig: „Wir haben in den vergangenen Jahren mit dem gesamten Team eine außerordentlich starke Entwicklung hinsichtlich Wachstum und Performance gezeigt. Ich bin stolz, dass wir hier in Gütersloh, wo die Geschichte von Schüttflix begonnen hat, mit dem Bau des Schüttflix-Towers zu unseren Wurzeln stehen. Gütersloh ist und bleibt trotz des paneuropäischen Wachstums unser Fundament.“
6500 Quadratmeter misst die Nutzfläche des V-förmigen Baukörpers mit seinen sieben Etagen. Insgesamt vier Dachterrassen wurden verwirklicht, zwei davon auf der obersten Ebene, auf der, wie in der Zentrale der Hagedorn Unternehmensgruppe an der Werner-von-Siemens-Straße in Gütersloh und dem im vergangenen Jahr eröffneten Standort in Köln, das hauseigene Bistro „Cook & Chill“ betrieben wird – im Schüttflix-Tower zusätzlich mit eigener Skybar. Nach aktuellem Stand werden Bistro und Bar nur für Mitarbeitende von Hagedorn und Schüttflix zugänglich sein sowie für interne Veranstaltungen genutzt.
Anders das Auditorium im Erdgeschoss: Der Veranstaltungsraum bietet Platz für rund 150 Personen und kann sowohl für interne als auch externe Veranstaltungen genutzt werden. Ebenfalls im Erdgeschoss wird auf über 100 Quadratmetern ein öffentliches Café eröffnet. Wann der Betrieb startet, steht noch nicht fest.
Unterschiedliche Fassadengestaltung
Die unterschiedlichen Nutzungen innerhalb des Gebäudes unterscheiden sich auch in der Fassadengestaltung der Baukörper. Der Bürotrakt ist vollständig verglast und mit einer lichtdurchlässigen Textilfassade kombiniert. Das durchscheinende Gewebe erzeugt bei Tag und Nacht unterschiedliche Lichteffekte, ist aber nicht nur Gestaltungselement, sondern dient gleichzeitig als Sonnenschutz und trägt damit zur Wärmereduzierung im Gebäude bei. Das Apartmenthaus ist hingegen geschlossener gestaltet. Mit der Gestaltung und Planung des Towers wie auch des gesamten Quartiers waren jonek + dressler architekten aus Bielefeld beauftragt. Neben den Bielefelder Architekten war auch Mitinvestor und Projektsteuerer Christoph Borchard wichtiger Ideengeber.
Für den Schüttflix-Tower steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Stellplatz für rund 76 Fahrzeuge zur Verfügung. Außerdem hat Hagedorn 40 weitere Stellplätze auf dem Nachbargrundstück, an der alten Waschstraße, angemietet.
Bildquellen
- Die Einweihung des Schüttflix-Towers findet mit besonderen Gästen statt: Hagedorn
- Thomas Hagedorn, Gründer und Inhaber der Hagedorn Gruppe und Schüttflix-CEO Christian Hülsewig: Hagedorn
- Beleuchteter Schüttflix-Tower zur Eröffnung: Hagedorn