Das Institut für Wirtschaft Köln hat die Domstadt zum deutschlandweiten digitalen Spitzenreiter gekürt. Um diese gute Ausgangsposition zu halten und sogar noch zu verbessern, hat NetCologne eine große Digitalisierungsoffensive gestartet. In den nächsten fünf Jahren will das Unternehmen rund 100 Millionen Euro in die digitale Infrastruktur der Stadt bzw. das Glasfasernetz investieren.
Die aktuelle Ausbaustufe ist bereits im April gestartet und somit rollen die Bagger aktuell durch Kölns zehn größte Gewerbegebiete. Bei der Anbindung der Kölner Schulen ans Glasfasernetz ist bereits die Hälfte geschafft. Das WLAN-Netz wächst außerdem über den Innenstadtkern hinaus. „Die Ausbauoffensive geht in die nächste Runde“, freut sich Timo von Lepel, Geschäftsführer von NetCologne. „Ab sofort bauen wir die Datenautobahn in den zehn größten Gewerbegebieten Kölns aus und erreichen somit darüber 85 Prozent der Unternehmen mit Gigabit-Geschwindigkeit“, erklärt von Lepel. In den Gewerbegebieten Longerich, Merkenich, Hansestraße, Schanzenstraße und Marsdorf haben die Arbeiten bereits begonnen. Im Sommer folgen die Gebiete Hahnwald, Maarweg, Ossendorf, Dellbrück und Niehl. Hinzu kommt außerdem der Airport Business Park.
„Schon jetzt haben sich 60 Prozent der Unternehmen für den kostenfreien Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes an ihrem Standort bei uns registriert. Bei diesem Projekt ist uns wichtig, dass wir den Unternehmen die Chance auf eine zukunftsfähige Infrastruktur liefern – ohne Quote oder Verpflichtung“, sagt von Lepel. Bis Ende 2018 soll der Ausbau in den Gewerbegebieten abgeschlossen sein. Unternehmen, die sich noch nicht registriert haben, können dies weiterhin online tun.
Auch bei der Anbindung der Kölner Schulen geht es mit großen Schritten voran. Seit Herbst 2017 wurden bereits 50 weitere Schulen im Stadtgebiet an das Glasfasernetz angebunden und werden nun mit einer schnellen Datenleitung versorgt. Bis Ende 2018 sollen neben dem Ausbau des Netzes in den Gewerbegebieten auch die verbleibenden 50 der insgesamt 300 Schulen folgen. So wären bereits Ende des Jahres alle Schulgebäude in Köln ans Glasfasernetz angeschlossen. „Unsere Kinder wachsen als Digital Natives auf und erleben heute einen Bruch zum analogen Schulalltag. Mit unserem Ausbau schaffen wir die technischen Voraussetzungen, um das zu ändern“, erklärt von Lepel.
Wachsen soll auch das kostenfreie WLAN-Angebot innerhalb Kölns. Schon jetzt verfügt die Domstadt über 850 Hotspots, über die an den zentralen Plätzen der Stadt im Internet gesurft werden kann. „Bislang haben wir uns auf den stark frequentierten Innenstadtbereich konzentriert. Jetzt kommen weitere 200 neue Antennen hinzu, und das Hotspot-Netz wird weiter in alle Stadtbezirke hinein wachsen“, erklärt Stadtdirektor Dr. Stephan Keller. Schon jetzt nutzen täglich rund 55.000 Menschen in Köln das kostenfreie WLAN-Netz „HOTSPOT.KOELN„, Tendenz steigend.
Außer den Schulen und Gewerbegebieten sollen 100.000 weitere Haushalte in Köln ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Wie die Unternehmen, können sich auch Hauseigentümer für einen Glasfaseranschluss anmelden. Der Ausbau soll Anfang 2019 starten, unmittelbar nachdem die Bauarbeiten an den Schulen und Gewerbegebieten abgeschlossen sind. Nachdem 100.000 weitere Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen sind, werden in Köln rund 450.000 Haushalte von Gigabit-Bandbreiten profitieren können.
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