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Kreislaufwirtschaft am Bau vorantreiben: IK Umwelt und Hagedorn bündeln Kräfte bei Entsorgung und Recycling

Die Bauwirtschaft steht vor einem Umbruch: Ressourcenknappheit und strengere Nachhaltigkeitskriterien forcieren den Umbau von Deutschlands ressourcen- und abfallintensivster Industrie hin zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft.  Um hierfür bestmöglich aufgestellt zu sein, legen IK Umwelt und Hagedorn ihre Entsorgungs- und Recyclingsparten zusammen und gründen die HIK Umwelt Gruppe.

Hagedorn ist mit einem Umsatz von über 440 Millionen Euro im Jahr 2022 Deutschlands leistungsstärkster Rundum-Dienstleister für den Strukturwandel und gehört zu den vier größten Abbruchunternehmen weltweit. IK Umwelt hat sich innerhalb weniger Jahre von einem reinen Containerdienst zu einem dynamisch wachsenden Dienstleister für die Entsorgungs-, Versorgungs- und Containerlogistik in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Der Umsatz im Jahr 2022 lag bei 74 Millionen Euro.

Fünf Standorte mit Hafenanschluss

Gemeinsam werden Hagedorn und IK Umwelt künftig mit über 2.000 Mitarbeitenden den Ausbau der Kreislaufwirtschaft im Bausektor vorantreiben – von Abbruch über Entsorgung bis zu Aufbereitung und Handel mit Ersatzbaustoffen. An elf Standorten im nordwestdeutschen Raum produziert das Team schon heute jährlich über 2,5 Millionen Tonnen Recyclingbaustoffe und bereitet etwa eine Million Tonnen Böden für ihren umweltfreundlichen Wiedereinsatz auf. Davon sind fünf Standorte via Straße und Schiff erschlossen und können so eine noch effizientere und Co2-optimierte Logistikkette gewährleisten.

Die Entsorgungsflotte von zusammen über 300 LKW transportiert jährlich rund sechs Millionen Tonnen Bauabfälle und Baustoffe. Zum Hagedorn-Portfolio gehören zudem die Bereiche Flächenrevitalisierung und Nutzungskonzepte, der Tiefbau und die Erstellung von industriellen Außenanlagen sowie Schwerlastlogistik.

„Die Baubranche steht vor ihrem größten Umbruch. An Kreislaufwirtschaft und klugem Stoffstrommanagement führt ökonomisch und ökologisch kein Weg mehr vorbei. Nur so können wir Ressourcenknappheiten vorbeugen und unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen. Wir freuen uns deshalb sehr, mit IK Umwelt nun einen weiteren starken Partner an unserer Seite zu haben und gemeinsam einen noch größeren Beitrag im Rohstoffbereich leisten zu können“, erläutert Thomas Hagedorn, geschäftsführender Gesellschafter der Hagedorn Gruppe.

Nur 13 Prozent der eingesetzten Baustoffe bestehen aus RC-Material

EU-Kommission und Bundesregierung haben inzwischen mit zahlreichen Verordnungen und Beschlüssen die politischen Weichen gestellt. Die Wachstumsprognosen für Kreislaufwirtschaft am Bau liegen laut Experten bei zwölf Prozent. In Deutschland fallen jährlich rund 230 Millionen Tonnen Bau- und Abbruchabfälle an. Diese werden heute bereits zu über 90 Prozent wieder verwertet. Allerdings überwiegt dabei die Verfüllung oder der Einsatz in Deponien. Die Möglichkeiten einer höherwertigen Nutzung von Bauabfällen werden noch immer zu wenig genutzt. Pro Jahr verbauen Unternehmen in Deutschland über 500 Millionen Tonnen mineralische Baurohstoffe. Lediglich 13 Prozent der eingesetzten Baustoffe bestehen zurzeit aus Recyclingmaterial.

„IK Umwelt und Hagedorn sind zwei seit langem überzeugte Kreisläufer, die  als ein Team noch stärker punkten werden. Wir werden Wissen, Ressourcen und Talente bündeln, Zugang zu neuen Märkten und Kunden schaffen, gemeinsam wachsen und weitere qualifizierte Fachkräfte für uns gewinnen und damit unsere Präsenz in der Entsorgungs- und Recyclingbranche enorm steigern“, betont Mirco Illian, Inhaber und Geschäftsführer der IK Umwelt. „Insbesondere im Straßenbau sehen wir noch erhebliches Potenzial für den Einsatz von Ersatzbaustoffen. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir binnen weniger Jahre die Mengen der von uns aufbereiteten RC-Baustoffe und Böden verdoppeln werden.“ Gemeinsam mit Alfred Winkelmann, Leiter der Sparte Entsorgung bei der Hagedorn Gruppe, wird er künftig die HIK Umwelt Gruppe führen.

Bildquellen

  • Hagedorn Pressefoto: Hagedorn
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