Start-up & Unternehmensgründung

Was traditionelle Unternehmen von Startups lernen können

Was traditionelle Unternehmen von Startups lernen können
copyright: Manor Lux Business Photography / STARTPLATZ

Digitalisierung bedeutet Beschleunigung des Marktes. Startups sind hierbei immer öfter der entscheidende Treiber, während etablierte Unternehmen versuchen, mit diesem neuen Tempo mitzuhalten. Immer noch ist die Rede von zwei verschiedenen Welten: der Old Economy (die traditionellen Unternehmen) und der New Economy (digitale Startups).

Mittlerweile verstehen jedoch immer mehr, dass beide Seiten voneinander lernen und profitieren können, wenn ein offener Austausch stattfindet. Die folgenden Eigenschaften haben viele erfolgreiche Startups gemeinsam und könnten auch traditionellen Unternehmen dabei helfen, wettbewerbsfähig am Markt zu bleiben.

So nah wie möglich am Kunden arbeiten

Der Unterschied zu traditionellen Unternehmen besteht vor allem darin, dass Startups kein fertiges Produkt auf den Markt bringen, sondern zunächst einen Prototypen. Dieser wird durch ständiges radikales Testen – und zwar nicht in einer Testumgebung wie bei Marktforschungsinstituten, sondern direkt beim Nutzer – stetig hinterfragt, adaptiert und im Sinne des Kunden verbessert. Auf diese Weise wird ein Produkt entwickelt und auf den Markt gebracht, welches den Bedürfnissen der Kunden genau entspricht und somit in der Regel erfolgreicher ist.

Startups verwenden agile Methoden

Innovatives Arbeiten mit Startup-Methoden
copyright: Manor Lux Business Photography / STARTPLATZ

Startups probieren neue Dinge systematisch aus. „Build – measure – learn. Repeat.“ Das ist der Grundsatz einer der mittlerweile bewährtesten Methoden aus der Startup-Welt: Lean Startup. Dabei testen Startups zunächst intensiv, z. B. durch Befragung mit potenziellen Kunden, was funktioniert und was nicht, und ziehen daraus Schlussfolgerungen zur Verbesserung. Auf der anderen Seite werden Ideen jedoch auch schnell fallen gelassen, wenn sie sich als Fehleinschätzung erweisen, und etwas Neues geschaffen, ohne dass monate- oder jahrelang am Kunden vorbeientwickelt wird.

Design Thinking sowie Scrum, Business Model Canvas (BMC) und Minimum Viable Product (MVP) sind weitere agile Methoden und Werkzeuge, die mittlerweile auch in vielen Großkonzernen auf dem Vormarsch sind. Sie alle haben eine iterative Vorgehensweise im Team und lösungsorientierte Denkweisen, die sich auf den Nutzer fokussieren, gemeinsam.

Startup-Kultur etablieren

Die Unternehmenskultur von Startups zeichnet sich durch ein hohes Maß an Vertrauen und Authentizität aus. Dadurch entsteht eine wesentlich höhere Dynamik als durch Befehl und Gehorsam. Traditionellen Unternehmen fehlt es oft an Mut und an Freiräumen. Sie möchten Innovationen auf dieselbe Art steuern, wie sie ihr Tagesgeschäft managen. Das ist jedoch eine kontraproduktive Herangehensweise.

Innovation wird erst entstehen, wenn sich eine Firma traut, in eine völlig freie und offene Umgebung zu gehen, und nicht immer wieder versucht, steuernd einzugreifen. Es gilt, Mitarbeiter zu Mitdenkern zu machen, die ihre eigenen Ideen mit einbringen. Hierfür ist jedoch eine Vertrauenskultur notwendig, die mit flachen Hierarchien auskommt.

Die Tugenden der Old Economy

Startups probieren neue Dinge systematisch aus.
copyright: Manor Lux Business Photography / STARTPLATZ

Traditionelle Unternehmen sind oft besser in der Umsetzung bewährter Geschäftsmodelle, denn sie haben viele Jahre Erfahrung und kennen den Markt. Einen deutlichen Vorsprung haben sie zudem im Verkauf und Marketing. An dieser Stelle können Startups von den Etablierten lernen und profitieren, beispielsweise durch aktiven Austausch und Kooperationen.

Aus diesem Grund gibt es immer mehr Initiativen und Programme, welche gezielt Startups und etablierte Unternehmen zusammenbringen, z. B. Patenschaften für Teams eines Startup-Accelerators wie des STARTPLATZES oder Einmieten von Innovationsteams in dessen Räumlichkeiten, um am Puls der Innovation zu arbeiten.
[box type=“info“ align=“aligncenter“ class=““ width=““]Die WIRTSCHAFT KÖLN ist offizieller Partner des STARTPLATZ – dem Start-up-Inkubator, Coworking-Space und Treffpunkt für die rheinische Gründerszene in Köln und Düsseldorf.[/box]

[divider style=“normal“ top=“20″ bottom=“20″]

Von Gast-Autorin: Carolin Gattermann

Teilen
Published by
Redaktion

Weitere Beiträge

Feierliche Eröffnung des 26 Meter hohen Schüttflix-Towers: NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach hält Grußwort

Der ehemalige Güterbahnhof, einst das industrielle Herz der Stadt Gütersloh, lag seit Ende der 90er…

26. April 2024

Kölner Tourismus-Bilanz 2023

Erfreuliche Nachrichten aus der Tourismusbranche, denn laut Statistischem Landesamt IT.NRW konnte Köln im Jahr 2023…

26. April 2024

Ganz Köln in einem Museum

Köln hat ein neues Museumsquartier. Durch den Umzug des Kölnischen Stadtmuseums am 23. März 2024…

25. April 2024

Industrie 4.0 – Eine nachhaltige Agenda

Im Wirtschaftsraum Köln ist der Digital Hub Cologne (DHC) ein guter Ansprechpartner für den Mittelstand…

23. April 2024

Der Wandel im Business Development

Der technologische Fortschritt, neue Verbrauchertrends und dynamische Marktbedingungen haben einen tiefgreifenden Wandel im Bereich des…

22. April 2024

Datensicherheit im Unternehmen gewährleisten

Daten sind das Gold, IT-Netzwerke die Straßen des 21. Jahrhunderts: Beides gilt es zu schützen…

21. April 2024

Mit der Nutzung unseres Online-Angebotes erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Informationen zum Datenschutz finden Sie auf unserem Impressum und in der Datenschutzerklärung.