Arbeit

Homeoffice wird immer häufiger genutzt

In immer mehr Unternehmen ist Homeoffice bereits Standard.
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Immer mehr Arbeitgeber stimmen zu, dass ihre Mitarbeiter von zuhause aus tätig sind. Bei vielen Unternehmen ist das Homeoffice-Modell fast schon Standard, andere tun sich noch schwer damit, ihren Angestellten die volle Freiheit über ihr Zeitkonto zu gewähren.

Beim Thema Homeoffice treffen zwei ganz unterschiedliche Sichtweisen aufeinander. Für den Unternehmer taucht natürlich die Frage auf, ob der Angestellte auch wirklich die volle Zeit am Schreibtisch verbringt oder doch vielleicht bei schönem Wetter mal eben drei Stunden ins Freibad geht. Der Heimarbeiter schätzt eben genau diese Flexibilität, die ihm die Regelung gewährt. Allerdings benötigt er ein hohes Maß an Selbstdisziplin, um seine Aufgaben in häuslicher Umgebung genau so sorgfältig und effizient wie am Arbeitsplatz im Betrieb zu erfüllen.

Deshalb gibt es in Unternehmen, die ihre Angestellten „von der Leine“ lassen, klare Regeln. So sind zum Beispiel nur bestimmte Wochentage festgelegt. Auf diese Weise sind die Kollegen an den anderen Tagen ansprechbar und stehen für gemeinsame Termine zur Verfügung. Bei strenger Auslegung gibt es sogar Vorgesetzte, die jeden Homeoffice-Termin einzeln absegnen.

Arbeitgeber haben Bedenken

Der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden: Das Homeoffice wird immer beliebter.
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Was spricht aber nun konkret gegen Homeoffice? In der Regel ist es ja so, dass nicht jeder Mitarbeiter von Daheim aus tätig sein kann, zum Beispiel diejenigen, die im Versand tätig sind. Hier sehen Unternehmer die Möglichkeit einer Ungleichbehandlung und lassen daher generell keine Tätigkeit in den eigenen vier Wänden zu. Durch den fehlenden direkten Austausch mit Kollegen könne die Produktivität sinken, ist ein Argument vieler Chefs. Die nicht zu kontrollierende Zeit, strenge Vorschriften zur Arbeitssicherheit und schließlich das Thema Datensicherheit werden immer wieder aufgeführt, wenn es gegen diese Form der Heimarbeit geht.

In die Überlegungen zur Arbeit im Homeoffice kommt ein weiterer Punkt aus der IT hinzu. Was, wenn ein Kollege zuhause plötzlich Schwierigkeiten mit der benutzten IT bekommt? Sei es, dass der Drucker nicht mehr druckt, sich eine Datei nicht mehr öffnen lässt oder der PC in einer anderen Richtung Probleme macht? Der IT-Experte ist nicht greifbar, kann bestenfalls versuchen, am Telefon die richtigen Tipps zu geben. Oder er nutzt die Möglichkeit, sich in den PC des Kollegen einzuloggen und dann von außen her auf Fehlersuche zu gehen. Fernwartungs-Programme wie TeamViewer oder PowerShell machen dies mit wenigen Mausklicks möglich.

Köln auf Platz 6 beim Thema Homeoffice

Immer mehr Arbeitgeber stimmen zu, dass ihre Mitarbeiter von zuhause aus tätig sind.
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Wo genau in Deutschland das Homeoffice hoch im Kurs steht und wo es sich noch nicht so recht durchsetzen konnte, wollte der Bildungsanbieter WBS genau wissen. Dazu analysierte das Unternehmen an die 900.000 Stellenangebote in den 20 größten deutschen Städten. Online-Jobbörsen wie Indeed, Stepstone und Kimeta wurden dahingehend ausgewertet, ob schon in der Stellenbeschreibung auf die Möglichkeit hingewiesen wurde.

Das Ergebnis überrascht in zweierlei Hinsicht. Heimarbeit ist in den Texten der Stellenangebote immer noch nur eine Randerscheinung. Den Spitzenplatz nimmt dabei Düsseldorf ein. Von 47.710 Jobanzeigen offerierten 1.609 Homeoffice, was einer Quote von 3,4 Prozent entspricht. Die Quote in der NRW-Landeshauptstadt ist somit doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt von 1,7 Prozent. Auf den Plätzen folgen Bochum, Stuttgart, München. Frankfurt und Köln auf Platz 6. In Köln wurden 55.091 Anzeigen unter die Lupe genommen, in 926 Fällen wurde Heimarbeit angeboten. Mit einer Quote von 1,7 Prozent liegt die damit Domstadt genau im Schnitt.

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Redaktion

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