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Unwetter werden zur Gefahr für die Kölner Wirtschaft

Unwetter werden zur Gefahr für die Kölner Wirtschaft
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Überschwemmungen, absackende Straßen, Verkehrschaos, Verletzte und sogar Tote. Unwetter gab es diesen Sommer schon mehr als genug. Das vom Kölner Stadt-Anzeiger betitelte „Rekord-Unwetter“ am 19. Juli 2017 brachte der Metropole die heftigsten Regenfälle seit 70 Jahren, mit 95 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden – das ist mehr als die Durchschnittsmenge eines ganzen Monats. Ausgehend von der Jahresniederschlagsmenge 2016 steht Köln-Bonn laut Wetterkontor mit 714,3 Litern auf dem neunten Platz der regenreichsten Städte Deutschlands. Während des Wetterchaos im vergangenen Juli fielen 161 % Regen im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 1981 bis 2010.

Es regnet sich gerade erst ein

Es regnet sich gerade erst ein
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Aktuell liegen zwar noch keine neuen Unwetterwarnungen vor und das Wetter ist so unberechenbar wie immer. Doch führende Umweltwissenschaftler und Forschungsinstitute prognostizieren mit Blick auf den Klimawandel schon jetzt, dass es in naher Zukunft noch schlimmer wird. Starkregenereignisse in anderen Großstädten haben bereits gezeigt, was Köln noch bevorstehen könnte: So fielen in diesem Jahr während eines Unwetters in Berlin binnen eines Tages pro Quadratmeter 200 Liter Regen. In Münster regnete es 2014 sogar 292 Liter pro Quadratmeter, und dies in einem Zeitraum von nur sieben (!) Stunden, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungsgesellschaft (GDV).

Ist doch nur Wasser – oder nicht?

Ist doch nur Wasser – oder nicht?
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Im vergangenen Jahr beliefen sich die in Deutschland durch Starkregen, Unwetter und Überschwemmungen verursachten Schäden auf eine Summe von insgesamt 2,6 Mrd. Euro (ein Großteil davon an Immobilien), die Versicherungen deckten davon etwa 1,2 Mrd. Euro ab. In diesen Zahlen sind Schäden enthalten, die sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen erlitten. Vor allem für Letztere dürften die tatsächlichen Kosten noch deutlich höher liegen, denn der indirekte Schaden, der Betrieben durch solche Wetterphänomene entsteht, ist kaum zu beziffern.

Wenn Geschäfte und Kaufhäuser blitzschnell überflutet werden, bleibt den Mitarbeitern häufig nichts anderes übrig, als zu professionellem Equipment wie Nass-Trockensaugern und Ähnlichem zu greifen oder notfalls sogar mit Mopp und Eimer gegen die Wassermassen vorzugehen. Denn jede feuchtigkeitsbedingte Beschädigung der Ware und jede Unterbrechung des laufenden Betriebs kostet dem Unternehmen viel Geld. Und das ist nur eines der Risiken, denn starke oder andauernde Regenfälle können ganze Lieferketten oder Absatzmärkte im In- und Ausland beeinträchtigen, zu Verspätungen der Mitarbeiter oder zu mehrstündigen Stromausfällen führen.

Die Grundaussage dieses Artikels ist also folgende: Wenn Sie ein Unternehmen führen, müssen Sie einen Schlachtplan für solche meteorologischen Krisen parat haben, sei es die prophylaktische Sanierung Ihrer Filiale oder eine gut durchdachte Aufräumstrategie für den Notfall. Denn der nächste Wolkenbruch kommt mit Sicherheit.

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Redaktion

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