[nextpage title=“Online-Enthusiastin, Entrepreneurin und erfolgreiche Unternehmerin mit Dialego„]
Gestartet als Online-Marktforscherin, ist Andera Gadeib Online-Enthusiastin und Vollblut-Entrepreneurin mit einer ganz besonderen Passion für die digitale Welt, Innovationen und zukunftsgerichtete Bildung.
1999 startete Gadeib in einer Garage Dialego, eine Marktforschungsagentur im Zeichen der New Economy. Halb Syrerin, halb Deutsche und geprägt durch zwei längere Aufenthalte in den USA hat sie in der Selbstständigkeit eher die Chancen gesehen und nicht die Risiken. Nach dem Studium in ein großes Unternehmen zu wechseln war nicht die zwingende Option.
Schon 1996 hat sie ihre erste Erhebung an einem Rechner in einem Virtual Reality Lab gestartet – natürlich in den USA, wo sie ihre Diplomarbeit schrieb. Wie shoppen Deutschen und Amerikaner im – damals noch in den Kinderschuhen steckenden – Internet? Schnell wurde ihr klar, das sind aufwendige und fehleranfällige Arbeiten. Zurück in Deutschland entdeckte sie das Potenzial der digitalisierten Marktforschung und fand es allemal spannender als ein Trainee-Programm beim schwedischen Möbelhersteller und Köttbullar-Spezialisten mit den vier Buchstaben.
Neben der Doktorarbeit ließ sie das Thema „Shopping in der virtuellen Realität“ nicht los und beschäftigte die quirlige Wirtschaftsinformatikerin weiterhin. Weg vom Fragebogen, trieb sie die Simulation eines virtuellen Supermarktes voran, mit gefüllten Regalen aus dem Querschnitt eines Sortiments. Investoren wurden 1999 aufmerksam, die Promotion wurde sausen gelassen und Andera Gadeib wurde zur Vollblut-Unternehmerin. Das virtuelle Regal gibt es auch heute noch, aber in Generation 5.0. Mindestens.
Mut zur Digitalisierung
Mit Begeisterung berichtet Andera Gadeib von den ersten Gehversuchen der Digitalisierung. „Während in Deutschland noch gefragt wurde, was das WWW sei, waren in den USA schon jede Menge AOL-CDs im Umlauf. Die Deutschen sind, was dieses Gebiet angeht, eher immer einen Schritt hinterher. Fakt ist, die Menschen fremdeln immer noch ganz schön in Bezug darauf, wie schnell die Digitalisierung voranschreitet“, so Gadeib. In Sachen digitale Transformation sieht Andera Gadeib Deutschland daher eher als Spätzünder. Gerade in der Hinsicht, dass die Digitalisierung als Kern eines Geschäfts die nächste Welle einläutet. „Da können wir in Deutschland noch mutiger werden – ein starker digitaler Mittelstand muss im Vordergrund stehen“, ist die vielfach ausgezeichnete Unternehmerin überzeugt.
Mut hat etwa Amazon bewiesen, das den E-Reader damals auf den Markt brachte – und damit sein ureigenes Geschäftsmodell, nämlich den Verkauf von Büchern, angegriffen hat. Nun, beide Buch-Vertriebswege gibt es noch, nur hat sich Amazon zum virtuellen 24-Stunden-Super-Einkaufscenter entwickelt.
Dialog statt Datenbankabfrage: Alexa als neue (digitale) Mitarbeiterin bei Andera Gadeib
Apropos Amazon: Im November letzten Jahres hielt Amazon Echo bei Dialego Einzug. Der virtuelle, persönliche Assistent, besser bekannt aus der Werbung als Alexa. Eine erste Schnittstelle gibt auf Zuruf Auskünfte, welche die Mitarbeiter im täglichen Geschäft ständig brauchen. Beispielsweise, wie viele Befragungen in welcher Zielgruppe zu welchem Zeitraum von Dialego durchgeführt wurden oder wie die Response auf bestimmte Fragestellungen ausgefallen ist. Man setzt im Aachener Firmensitz auf Dialog statt Datenbankabfrage. „Ein Gespräch mit Alexa ist einfach, gliedert sich nahtlos in unseren Unternehmensalltag – und ist oft einfach unterhaltsam. Zumal Alexa stetig lernt. Und wir mit ihr“, freut sich Andera Gadeib über den digitalen Neuzugang.
Hier merkt man, wie technikaffin und begeistert Gadeib von neuen Wegen – abseits der normalen Arbeitsabläufe – ist. Sie beschreibt mit einer Begeisterung das ungeheure Potenzial, das in Alexa steckt, dass man sich selbst fragt, wie man bisher ohne die Amazon-Quasselstrippe ausgekommen ist. Eine ihrer Visionen in Sachen Zukunfts-Interaktion: Alexa befindet sich im Büro des Chefs, der wichtige Dinge abrufen kann, etwa „Was ist gestern passiert?“, woraufhin der digitale Schlaumeier die Top-drei-Antworten filtert und direkt im Anschluss Vorschläge unterbreitet, was als Nächstes zu tun ist.
Was noch ein wenig nach Zukunftsmusik aus dem Mund von Andera Gadeib klingt, treibt man hier mit dem firmeneigenen Start-up-Unternehmen SmartMunk voran und entwickelt selbst die sogenannten Skills (ähnlich wie Apps auf einem Smartphone).
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[nextpage title=“Konsortienbildung für Forschungsprojekte„]
Auf der Kundenliste von Dialego stehen große internationale Marken. Ein anderer Kundenkreis rekrutiert sich aus Forschungsarbeiten in Zusammenarbeit mit Universitäten und Start-ups. „Eine Bewerbung für ein Forschungsprojekt geht über mehrere Phasen, da ist es sinnvoll, sich mit Partnern zusammenzutun und ein kleines Konsortium zu bilden“, so Gadeib.
Sie sieht Dialego als Lotsen, als Marktpotential-Entwickler und Beschleuniger. Das Wort Berater trifft es irgendwie auch, aber da hat Gadeib einen bestimmten Typ im Kopf, der nicht ihrer ist. Und das Wort Marktforschung ist in diesem Zusammenhang doch recht verstaubt. „Wir sind Marktforscher für die digitale Transformation. Mit maßgeschneiderten Online-Werkzeugen und agilen Services ermöglichen wir digitales Design Thinking. Unternehmen entwickeln mit uns neue Produkte und Services schneller und kostengünstiger – und haben so Vorsprung vor der Konkurrenz.“
Marktforschung im Zeitalter der digitalen Transformation
Ihr Unternehmen ist quasi eine digitale Datenbank. In Zeiten, wo mittels Marktforschung Millionen Erhebungen vorliegen, gilt es, daraus die Kernaussagen zu formulieren und dem Kunden als Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen. So werden etablierte Marken erfolgreich begleitet oder beim Relaunch unterstützt.
Aber auch bei gänzlich neuen Projekten oder Services möchte man bei der Weichenstellung ganz vorne mit dabei sein, damit ein Konzept von Beginn an in die richtige Richtung läuft. Da darf dann bspw. ein 100 Mann und Frau starkes Team online für zehn Tage auf eine MindVoyage gehen, also auf eine Gedankenreise. Dort wirft man sich dann die Bälle zu, diskutiert, bastelt und geht mit ganz neuen Denkansätzen an innovative Projekte. Und so findet man Schritt für Schritt heraus, wie man z. B. den kleinen Elektroflitzer e.GO zur Serienreife und auf die Straße bringt.
Projekte begreif- und erlebbar machen
„Unsere Aufgabe muss darin bestehen, die Bedürfnisse der Kunden zu erkennen, den relevanten Nutzen eines Produktes zu definieren und diesen umzusetzen. Im Falle des e.GO heißt das, sowohl funktionale Aspekte wie die Reichweite wie auch emotional besetzte Themen wie Sicherheit anzusprechen.“, so Andera Gadeib. Und weiter: „Das Ganze darf sich natürlich nicht nur in Prospekten oder auf Werbebannern im Internet abspielen. Ein innovatives Produkt wie den e.GO muss man begreifen, besser noch erleben können.“
Das Team von e.Go hat die Kundenbedürfnisse exzellent verstanden und umgesetzt. Und so wurde auf dem Campus der Aachener RWTH der wendige e.GO in einem Showroom in Szene gesetzt. Es folgte ein Concept-Store in der Aachener Innenstadt, wo man das Fahrzeug perfekt inszenierte und vor allem ganz kundenzentriert seine Stärken herausstellte. So muss das Zusammenspiel aus Konsumentendialog und Produktentwicklung funktionieren.
Negatives Feedback auf die vorgestellten Innovationen ist von Dialego dabei explizit erwünscht, denn nur so können Verbesserungen in ein Produkt eingepflegt und Schwachstellen ausgemerzt werden. Die Kunden des Aachener Unternehmens schätzen gerade diesen selbst gesetzten Anspruch an Flexibilität und Agilität.
[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]Weitere Informationen zu Dialego und Andera Gadeib finden Sie unter: www.dialego.de[/box]