Geldanlagen

So kann der Einstieg ins Trading gelingen

Sie haben schon einmal von Trading gehört und wissen, dass es sich dabei um eine Möglichkeit handelt, an den Finanzmärkten Geld zu verdienen? Sie sind interessiert, aber es fehlt Ihnen an Verständnis und der Fachjargon der Trader schreckt Sie ab, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen? Dann sind Sie hier richtig, denn dieser Artikel erklärt kurz und leicht verständlich, worum es sich beim Trading handelt und welche die wichtigsten Punkte sind, die bei einem Einstieg zu beachten sind.

Vorweg sei gesagt, dass es sich beim Trading um eine Form der Geldanlage am Finanzmarkt handelt. Hier gilt, dass Gewinne und Risiken gemeinsam auftreten: Hohe Gewinne sind stets verbunden mit hohen Risiken, niedrige Risiken versprechen auch nur moderate Gewinne. Außerdem findet der Handel häufig nicht auf deutschen Plattformen statt, sodass Sie Gefahr laufen unbewusst Steuern zu hinterziehen, denn diese werden nur von deutschen Brokern und Banken direkt an das Finanzamt abgeführt. Ihre Fragen zum Thema Trading und Steuern beantwortet der Tradingexperte Andre Witzel ausführlich und aktuell auf seinem Informations- und Tradingportal Trading für Anfänger.

Was ist Trading

Trading ist eine Form der Geldanlage. Dabei werden Wertpapiere wie Aktien und Anleihen oder andere Werte wie Währungen oder Rohstoffe gekauft, mit dem Ziel, sie zu einem höheren Kurs wieder zu verkaufen. Im Gegensatz zur klassischen Geldanlage setzen Trader jedoch nicht auf die langfristige Wertsteigerung oder Gewinnausschüttungen, um ihre Rendite zu erwirtschaften, sondern auf kurz- oder mittelfristige Kursgewinne. Es kann hier allerdings auch Überschneidungen zum klassischen Vermögensaufbau an der Börse geben.

Ein Tradingstil, der weniger auf kurzfristige Kursschwankungen und eher auf mittel- oder langfristige Wertentwicklungen setzt, nennt sich Position- fußt auf der Fundamentalanalyse bestimmter Märkte oder Unternehmen. Geht ein Trader beispielsweise davon aus, dass ein bestimmtes Unternehmen, eine Währung oder Ähnliches aktuell unterbewertet ist, erwirbt er diese Position und ist bereit, sie sogar jahrelang zu halten, bis ein ausreichender Gewinn erzielt wurde.

Dabei stehen Tradern auch andere Möglichkeiten als der Erwerb eines bestimmten Wertes offen. Mit spekulativen Instrumenten können Trader auch auf sinkende Kurse wetten oder von Kursschwankungen profitieren, ohne den zugrundeliegenden Wert zu besitzen. Spekuliert man auf sinkende (short) oder steigende (long) Kurse, ohne den Basiswert, für den der Kurs gilt, zu besitzen, handelt man mit sogenannten Derivaten. Grob gesagt, lässt sich an den Finanzmärkten auf alles wetten, man muss nur ein Gegenüber finden, welches bereit ist, die Wette zu halten. Um die möglichen Gewinne bei möglichst geringem Kapitaleinsatz zu erhöhen, können zudem sogenannte Hebel verwendet werden. Derivate, Hebel und Instrumente wie der Leerverkauf oder Optionen sind jedoch nichts für Anfänger und sollten erst nach einer ausführlichen Lern- und Einstiegsphase ins Portfolio aufgenommen werden.

Die meisten Trader bevorzugen die kurze (Swingtrading: Positionen werden einige Tage bis wenige Wochen gehalten) oder sehr kurze (Daytrading: Positionen werden innerhalb eines Tages eröffnet und geschlossen) Frist für ihren Handel. Anstatt fundamentale Wirtschaftsdaten oder politische Entwicklungen zu analysieren, fokussieren sie sich vollständig auf die Kurs- beziehungsweise Chartanalyse. Graphische und mathematische Tools in Verbindung mit historischen Daten werden hierbei genutzt, um wahrscheinliche Kursänderungen in den nächsten Stunden vorherzusagen. Themen wie Nachhaltigkeit und Solidität des Geschäftsmodells sind ihnen nicht so wichtig.

Der Unterschied zwischen der Fundamental- und der Chartanalyse lässt sich am besten anhand eines (fiktiven) Beispiels erklären: Aufgrund Ihrer Expertise für die Branche und Ihren Beobachtungen der betriebswirtschaftlichen und strukturellen Entwicklung, also aufgrund der Fundamentalanalyse, kommen Sie zu dem Urteil, dass Aktien der Deutschen Bank unterbewertet sind (die Bank wurde im Zuge der Finanzkrise abgestraft, hat einen Großteil ihres Wertes eingebüßt aber mit einer Änderung des Geschäftsmodells und strukturellen Reformen reagiert und macht seit einiger Zeit wieder solide Gewinne mit steigender Tendenz; Investoren und Anleger bleiben jedoch skeptisch, der Kurs bleibt niedrig). Ein Positionstrader wird nun einsteigen und auch bei anfänglichen Verlusten bereit sein, die Aktie länger zu halten, da er sich auf lange Sicht Kursgewinne und Dividenden verspricht.

Ein Day- oder Swingtrader weiß davon nichts. Er schaut allein auf die Kursentwicklung und sieht keine Anzeichen für einen steigenden Kurs. Im Gegenteil: Vielleicht ist die Aktie in den letzten Tagen um 50 Cent gestiegen und er entdeckt Anzeichen für eine bevorstehende Gewinnmitnahme in den nächsten Stunden. Dann wird der Daytrader unter Umständen auf einen sinkenden Kurs spekulieren und wenn die Gewinne realisiert werden und der Kurs tatsächlich sinkt, wird er daraus seine Rendite ziehen. Paradoxerweise setzen die beiden Idealtypen auf gegensätzliche Strategien, können aber schlussendlich beide Recht behalten und Gewinne erzielen.

Welche Punkte sollten Anfänger besonders beachten

Aller Anfang ist schwer. Das gilt in besonderem Maß für das komplexe Tradinggeschäft. Andre Witzel, selbst erfolgreicher Trader und Coach, weist deshalb immer wieder daraufhin, dass angehende Trader sich eine möglichst gut strukturierte Grundlage schaffen sollten. Zu diesem Zweck finden Sie online kostenlose Ressourcen, Bücher und andere Medien oder Ausbildungskurse und Seminare von erfahrenen Tradern.

Doch selbst die beste Vorbereitung kann die eigenen Erfahrungen nicht ersetzen. Damit Sie diese in einer gesicherten Umgebung und ohne Risiko echtes Geld zu verlieren machen können, empfehlen Witzel und seine Kollegen, das Trading zunächst mit kostenlosen Demokonten, die mit Spielgeld aufgeladen werden, aber das echte Börsengeschehen widerspiegeln, auszuprobieren. Diese finden Sie auf diversen Handelsplattformen oder von Brokern bereitgestellt. Die Wahl des richtigen Brokers für Ihre Bedürfnisse und Ihr Tradingverhalten, wird anschließend der nächste wichtige Schritt sein, wenn Sie sich einmal als richtiger Trader versuchen wollen.

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