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IT als Chance und Inspiration

In vielen Unternehmen wird IT immer noch als „notwendiges Übel“ betrachtet

by Redaktion
Die Köpfe hinter Smartworx: Geschäftsführer Simon Brewig und Simon Rocholl

Eine solide, sichere und skalierbare IT-Infrastruktur ist für den Unternehmenserfolg entscheidend, wird aber häufig noch sehr vernachlässigt. Simon Brewig, Geschäftsführer des IT-Systemhauses smartworx mit Sitz in Overath, sprach mit DIEWIRTSCHAFT über die Notwendigkeit, eine zuverlässige, aktuelle und vor allem sichere IT-Infrastruktur zu schaffen, und darüber, wie er die Unternehmen dabei unterstützen kann.

DIE WIRTSCHAFT: Seit beinahe 20 Jahren ist smartworx ein regionaler Anbieter für Dienstleistungen bei IT, sowohl was Beratung und Vertrieb als auch Service anbelangt. Wo liegt der Schwerpunkt Ihrer Dienstleistungen?

Simon Brewig: Unser Schwerpunkt ist die Schaffung einer zuverlässigen, aktuellen und vor allem sicheren IT-Infrastruktur. Als erfahrene IT-Experten sind wir ein verlässlicher Partner in allen IT-Fragen für den Mittelstand. Ob Sie eine eigene IT-Abteilung haben oder nicht, wir bei smartworx bieten Ihnen Hardware, Software, Dienstleistungen und Services an, die genau zu Ihren Bedürfnissen passen. Wir beraten und betreuen Sie, damit Sie in der digitalen Welt sicher und erfolgreich sind. Alles aus einer Hand. Als Ihre externe IT-Abteilung stehen wir auch in Kontakt mit Drittanbietern, Softwareherstellern und Cloudanbietern und gewährleisten einen reibungslosen Ablauf.

DIE WIRTSCHAFT: Zwei Jahrzehnte sind in diesem Metier eine lange Zeit, wie hat sich Ihr Unternehmen über die Jahre entwickelt?

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Simon Brewig: Als ich mit meinem Geschäftspartner Simon Rocholl vor 20 Jahren startete, konnten wir nur ahnen, wie weit uns unser Unternehmergeist und die Leidenschaft für gute Lösungen bringen würde. Heute sind wir mehr als ein Systemhaus: Wir sind engagierte IT-Dienstleister, die von unserem Standort im schönen Overath über 1.000 Geschäftskunden versorgen. Wir sind inhabergeführt und lassen uns nicht von externen Interessen beeinflussen, sondern richten uns nach dem, was unsere Kunden wollen.

Der Schlüssel für unseren Erfolg ist, dass wir unsere Kunden mit exzellentem Kundenservice, hoher Erreichbarkeit und ausführlicher Beratung überzeugen. Unser Team besteht aus 40 Mitarbeitern, die sich ständig weiterbilden.

DIE WIRTSCHAFT: Für welche Firmen eignet sich vorzugsweise Ihr Know-how?

Simon Brewig: Als Unternehmer wissen wir, was Unternehmer brauchen. Wir haben IT im Blut. Simon Rocholl und ich haben unser Know-how in viele andere Firmen-Beteiligungen eingebracht und dort auch Erfolge erzielt. Mit dieser Expertise können wir auch Probleme lösen, die nichts mit IT zu tun haben. IT ist ein kompliziertes Thema und soll für viele „einfach funktionieren“. Das ist unser Anspruch.

Wir wissen, dass Investitionen der Schlüssel zum Erfolg sind und dass sie bezahlbar sein müssen. Dieses Wissen teilen wir gerne mit Ihnen und bieten Ihnen einen klaren Mehrwert. Wir sind nicht nur Verkäufer, sondern echte Unternehmer mit langjähriger Erfahrung. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern legen wir Wert auf eine umfassende Beratung. So unterstützen wir Sie dabei, die beste Balance zwischen Kosten und Sicherheit zu finden.

DIE WIRTSCHAFT: Was ist Ihr Konzept für ein gutes Betriebsklima?

Simon Brewig: Unser Team profitiert von einer mitarbeiterorientierten Unternehmenskultur. Als inhabergeführtes Unternehmen ohne Fremdbeteiligung können wir unser Team optimal unterstützen. Wir bieten Frühstück, eine Teamküche, Getränke, ein Fitnessstudio und einen Kinoraum im Büro, um ein angenehmes, gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Nach einer umfassenden Renovierung erstrahlt eine zusätzliche Etage in neuem Glanz.

Transparenz ist uns wichtig: Wir binden unsere Mitarbeiter aktiv in Entscheidungsprozesse ein und fördern Teamgeist durch Teamevents, ein umfassendes Bonussystem, Firmenfahrzeuge, regelmäßige Feedbackgespräche und Benefits. Als Ausbildungsbetrieb investieren wir stark in Aus- und Weiterbildung. Unser neues Programm smartworx.inside und der monatliche smartFriday schaffen eine offene, kreative Kultur, in der jeder motiviert wird, sein Bestes zu geben.

Simon Brewig

Simon Brewig

DIE WIRTSCHAFT: Wo sehen Sie die größten Defizite bei den Mittelstandsfirmen?

Simon Brewig: IT wird in vielen Unternehmen immer noch als „notwendiges Übel“ betrachtet. Gut laufende Systeme sind heute die Grundlage für neue Technologien, Automatisierungen bis hin zu sogenannter künstlicher Intelligenz. Eine solide, sichere und skalierbare Infrastruktur ist entscheidend. Unternehmen sind oft falsch beraten und fürchten monatliche Kosten, ohne die Vorteile zu erkennen.

Wir wissen, dass die Medien mit vielen Schlagwörtern und Trends um sich werfen, die viele Menschen überwältigen und verängstigen. Vor allem, in welcher Reihenfolge sie diese anpacken sollen. Für viele scheint eine Systemaktualisierung kein dringendes Anliegen zu sein. Doch dann wäre es nur eine Frage der Zeit, bis sie gehackt werden.

Als erfahrene IT-Experten geben wir Ihnen ganzheitliche Unterstützung. Wir raten zu Investitionen in Datensicherung, IT-Wartung mit externer Expertise, um Sicherheitslücken zu vermeiden. Wir sind flexibel und schnell. Ein verlässlicher IT-Partner wie smartworx kann Effizienz und Sicherheit ausbalancieren.

DIE WIRTSCHAFT: Sind Ihrer Meinung nach denn Firmen absolut gut aufgestellt, was die Sicherheit ihrer IT anbelangt? Wo sehen Sie noch Defizite?

Simon Brewig: Nein. Entschuldigung – das war etwas grob. Es gibt schon einige Firmen, die das recht gut hinbekommen, aber in vielen Bereichen ändert sich so viel, das kann kein „Einzelkämpfer“ oder eine Ein-Person-IT-Abteilung mehr seriös leisten. Oft gibt es keine definierten Standards – denn gut gemeint ist oft nicht gut gemacht. Wir sind hier immer auf dem neuesten Stand, überprüfen täglich und befolgen Standards.

DIE WIRTSCHAFT: Mit welchen Herausforderungen ist im IT-Bereich in Zukunft zu rechnen?

Simon Brewig: Ich glaubte einmal, dass IT-Dienstleistungen bald überflüssig würden, da Software sich selbst aktualisiert und weiterentwickelt. Stattdessen wird es immer komplizierter, spannender und manchmal beängstigend. Die Herausforderung: IT als Chance und Inspiration für neue Geschäftsideen zu sehen, nicht als Problem. Das fordert sowohl Menschen als auch Maschinen heraus.

Als Nerd finde ich diese Herausforderung spannend, interessant und abwechslungsreich. Werden Sie also auch ein bisschen Nerd und passen sich an eine Welt an, die sich ständig ändert. Ich zeige Ihnen gerne meinen Weg.

DIE WIRTSCHAFT: Das Wort Cybersecurity ist ein Schlagwort, das viele elektrisiert, aber entspricht oft nicht der eigenen Handlungsweise im eigenen Unternehmen. Wie sind Ihr Ansatz und Ihre Performance?

Simon Brewig: Als Systemhaus wissen wir, dass wir ein begehrtes Ziel für Hacker sein können. Unsere Sicherheitsexperten stellen uns jede Woche neue Herausforderungen, die wir umsetzen. Das ist anspruchsvoll. Aber der Schutz unserer Daten hat die höchste und oberste Priorität. Jeder, der fremde Daten verwaltet, sollte aus meiner Sicht diesen Anspruch haben.

DIE WIRTSCHAFT: Sie sind Arbeitgeber von 40 überwiegend jungen und, wie man hört, sehr engagierten Menschen, Fachkräfte, die Sie selbst überwiegend ausgebildet haben. Was ist Ihr Konzept für eine zufriedene Mannschaft?

Simon Brewig: Meine Devise: Ich will wissen, wonach ein Mitarbeiter strebt – und ob er zu träumen wagt, sich seinen Herzenswunsch zu erfüllen. Ich möchte mit Menschen arbeiten, die IT verstehen wollen und nicht als reinen Beruf verstehen.

Um als Unternehmer erfolgreich zu sein, muss man flexibel sein, Risiken eingehen und aus Fehlern lernen. Wir sind zum Glück keine Politiker. Wir pflegen eine Kultur, in der Fehler akzeptiert und behoben werden. Das ist unsere tägliche Aufgabe. Das gilt auch für unsere persönliche Entwicklung.

DIE WIRTSCHAFT: Was würden Sie generell den Firmen im Mittelstand raten, was Pflege, Betreuung und Aufbau einer adäquaten IT anbelangt?

Simon Brewig: Unternehmer sollten die Aktualisierung aller lokalen Systeme als wichtig erachten. Wir stellen sicher, dass Server, Clients und Peripherie regelmäßig monatlich überprüft, überwacht und mit Software für Patchmanagement aktualisiert werden. Das erledigen wir nicht mehr manuell oder vor Ort, sondern automatisch. Das ist ein großer Fortschritt, denn als wir anfingen, mussten wir für jede Aktion ins Auto steigen.

Auch Cloudsysteme erfordern von Inhabern einen sorgsamen Umgang. Sie müssen stets darauf achten, wie der Anbieter mit den Daten umgeht, und regelmäßige Back-ups machen. Denn – so ist es: Der Unternehmer trägt die Verantwortung, wenn Daten in der Cloud verloren gehen. Cloudsysteme haben zwar ihre Vorteile, aber wie bei einer guten Ehe gilt auch hier: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was Bess‘res findet.“ Keine Sorge – wir geben hier einen Überblick.

(Eugen Weis)

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe DIE WIRTSCHAFT 04 / 2024

Bildquellen

  • Simon Brewig: Foto: smartworx / Tanja Ciccotto-Boersch
  • Simon Brewig und Simon Rocholl: smartworx / Tanja Ciccotto-Boersch

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