Liquidität sichern: Wenn kurzfristige Finanzlösungen gefragt sind

by Redaktion

Viele Menschen kennen das Problem: Eine unerwartete Rechnung, die kaputte Waschmaschine oder andere Zwischenfälle können dafür sorgen, dass die eigene Liquidität leidet. Manche Ausgaben lassen sich jedoch nicht (oder nur schwer) verschieben. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang immer wieder relevant wird, ist: Was kann ich tun, wenn meine Ersparnisse nicht ausreichen?

Die gute Nachricht ist, dass es auch für Privatpersonen mehrere Möglichkeiten gibt, ihre Liquidität zu verbessern. Die folgenden Abschnitte enthalten hierzu einige wertvolle Tipps, ersetzen jedoch natürlich keine persönliche Beratung. Welche Option die jeweils beste ist, ist immer von der individuellen Situation abhängig.

Autopfand: Geld gegen Fahrzeug

Wer ein Auto besitzt, kann dieses als Sicherheit für ein kurzfristiges Darlehen nutzen. Unter anderem erfreut sich auch der Autopfand als schnelle Finanzlösung in Köln einer großen Beliebtheit. Wahrscheinlich unter anderem auch deswegen, weil sich das Vorgehen – zumindest mit dem passenden Partner an der Seite – als vergleichsweise unkompliziert erweist.

Das Prinzip, das sich hinter dem Autopfand verbirgt, ist schnell erklärt: In einem Autopfandhaus wird das Fahrzeug zunächst bewertet. Danach berechnet ein Mitarbeiter die jeweilige Darlehenssumme. Diese kann in der Regel bis zu 80 Prozent des Marktwerts des betreffenden Fahrzeugs erreichen. Ausnahmen nach oben oder unten gibt es natürlich immer.

Der große Vorteil: Die Bewertung und der gesamte Ablauf gestalten sich in den meisten Fällen vollkommen unkompliziert. Zudem braucht es hier keine langwierige Bonitätsprüfung. Allerdings gibt es auch Nachteile.

So ist es üblich, dass der Wagen während der Laufzeit beim Pfandleiher bleibt. Es sei denn, die Darlehensnehmer zahlen eine zusätzliche Gebühr, um weiterhin mobil zu bleiben. Im Zuge der Kalkulation sollte auch bedacht werden, dass Zinsen und Gebühren anfallen. Und: Wer das Darlehen nicht rechtzeitig zurückzahlen kann, riskiert den endgültigen Verlust seines Fahrzeugs.

Zusammengefasst: Beim Autopfand handelt es sich um eine oft unkomplizierte Lösung, die allerdings gut durchdacht sein sollte.

Der Dispokredit: Eine schnelle, aber teure Lösung

Hier dürften sich die meisten einig sein: Ein Dispokredit ist eine der bequemsten Methoden, um kurzfristig liquide zu werden. Wer über ein Girokonto mit Dispolimit verfügt, kann dementsprechend „in die roten Zahlen“ wirtschaften, ohne dass es hierzu zusätzliche Anträge oder Wartezeiten bräuchte. Das Geld steht sofort zur Verfügung und kann flexibel zurückgezahlt werden.

Der Nachteil ist allerdings ganz klar der hohe Zinssatz. In vielen Fällen liegt dieser im zweistelligen Bereich. Als Grundregel gilt: Wer den Dispo nur für einige Tage nutzt, zahlt kaum Zinsen, aber bei längerer Nutzung können hier durchaus hohe (Zins-)Summen anfallen. Daher ist es am sinnvollsten, diese Möglichkeit nur als kurzfristige Notlösung zu betrachten.

Wertgegenstände beleihen oder verkaufen

Das Prinzip, das sich hinter diesem Vorgehen verbirgt, ähnelt dem Autopfand. Ob Schmuck, Uhren, Technik oder Kunst – wer wertvolle Gegenstände besitzt, kann sie zu Geld machen.

Ein Pfandleihhaus gewährt den betreffenden Kredit sofort, wenn der betreffende Wertgegenstand hinterlegt wird. Nach Ablauf der Frist kann dieser (durch Rückzahlung des Darlehens samt Zinsen) wieder ausgelöst werden.

Alternativ bietet sich natürlich auch der klassische Verkauf an. Wer sich sicher ist, dass er sich final von dem betreffenden Gegenstand trennen möchte, kann ihn über Online-Plattformen oder Ankaufsdienste verkaufen. Mit diesem Vorgehen sind in der Regel höhere Summen als mit der Beleihung verbunden. Der Nachteil: Ein einmal verkaufter Gegenstand ist eben endgültig weg.

Kleinkredite: Schnell, aber nicht immer günstig

Auch hier lohnt es sich in jedem Fall, genau hinzuschauen. Viele Banken und Online-Anbieter vergeben Kleinkredite, die innerhalb kurzer Zeit ausgezahlt werden, so dass niemand lange auf sein Geld warten muss. Die Antragstellung erweist sich meist als unkompliziert. Wer es besonders eilig hat, sollte vor allem auch Anbieter in die engere Wahl aufnehmen, die sich auf schnelle Kredite spezialisiert haben. Diese zahlen oft innerhalb von 24 bis 48 Stunden aus.

Wichtig ist es jedoch natürlich auch, genau auf die Konditionen zu achten. Manche Anbieter verlangen hohe Zinsen oder zusätzliche Gebühren. Ein Kreditvergleich hilft, die besten Angebote zu finden und unnötig hohe Kosten zu vermeiden.

Privatkredite: Geld von Freunden oder über Online-Plattformen beziehen

Hierbei handelt es sich sicherlich um eine der klassischsten Optionen überhaupt: der Privatkredit. Manchmal sind Freunde oder Familie gewillt, auszuhelfen. Sollte dies nicht der Fall sein, kann es sich auch lohnen, sich im Internet umzuschauen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Plattformen, die sich an private Investoren wenden.

Ein Darlehen von Freunden oder Verwandten hat natürlich den Vorteil, dass oft keine Zinsen anfallen beziehungsweise dass die Rückzahlung individuell vereinbart werden kann. Allerdings ist mit einem solchen Vorgehen auch ein gewisses Risiko für die persönliche Beziehung verbunden. Ein geflügeltes Wort lautet nicht umsonst: „Bei Geld hört die Freundschaft auf.“ Etwaige Zahlungsschwierigkeiten können im schlimmsten Fall zu Brüchen (oder einer Gerichtsverhandlung) führen.

Online-Plattformen für Privatkredite stellen vor allem dann eine Alternative dar, wenn Banken, zum Beispiel aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags, keine Kredite gewähren. Hier vergeben private Anleger Kredite, die oft flexiblere Bedingungen einräumen. Ein Blick auf die Konditionen zeigt jedoch, dass es definitiv falsch wäre, immer davon auszugehen, dass die Zinsen hier niedriger liegen als bei Bankkrediten. Ein eingehender Vergleich lohnt sich in jedem Fall.

Steuerstundungen und Zahlungsaufschübe in Betracht ziehen

Wer Steuern oder Rechnungen nicht sofort begleichen kann, sollte versuchen, Zahlungsaufschübe zu verhandeln. Wichtig ist es, sich seinen Gläubigern gegenüber nicht totzustellen. Auch mittelständische Unternehmen stehen regelmäßig vor der Herausforderung, finanzielle Stabilität zu sichern – mehr zur langfristigen Planung erfahren Sie hier.

Das Finanzamt gewährt in manchen Fällen eine Stundung, sodass die Steuerzahlung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden kann. Hier ist es ratsam, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen, den Zahlungswillen zu unterstreichen und, vielleicht gemeinsam mit einem Steuerberater, Lösungsansätze zu präsentieren. Eine Garantie dafür, dass ein entsprechender Antrag angenommen wird, gibt es jedoch natürlich nicht.

Auch bei Versorgern, Mietverträgen oder anderen laufenden Kosten ist oft eine Ratenzahlung oder Fristverlängerung möglich.

Der Vorteil bei diesen und ähnlichen Vorgehensweise liegt darin, dass keine neuen Schulden aufgenommen werden müssen. Wichtig ist allerdings, sich frühzeitig zu melden und aktiv nach einer Lösung zu fragen. Viele Gläubiger zeigen sich gesprächsbereit, wenn sie rechtzeitig informiert werden.

Fazit: Die richtige Lösung hängt von der Situation ab

In der Zeit zwischen 2004 und 2024 hat die Anzahl der überschuldeten Privatpersonen in Deutschland abgenommen. Die Überschuldungsquote lag am 01.10.2025 bei circa 8,09 Prozent. Personen, die ihre Liquidität sichern möchten, sollten im ersten Schritt im Hinterkopf behalten, dass es „die eine“ Lösung nicht gibt. Stattdessen gibt es verschiedene Wege, sich kurzfristig mit einer mehr oder weniger hohen Summe selbst auszuhelfen.

Wer ein Auto besitzt, kann über die Option „Autopfand“ nachdenken, Wertgegenstände können verkauft oder beliehen werden. Dispokredite und Kleinkredite sind schnelle, aber oft teure Lösungen. Privatkredite von Freunden oder Online-Investoren können eine Alternative sein, wenn Banken – aus welchen Gründen auch immer – nicht helfen.

Die jeweils „beste Wahl“ ist immer von der eigenen finanziellen Situation, aber auch von der Dringlichkeit abhängig. Wichtig ist es in jedem Fall, die Kosten im Blick zu behalten und keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen. Ein Liquiditätsengpass ist nichts, wofür man sich schämen müsste, und kann schneller eintreten als gedacht.

Glücklicherweise gibt es heutzutage einige „Plan B“-Optionen, die oft innerhalb kurzer Zeit Erleichterung verschaffen können.

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