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Ohne Bargeld: Elektronische Zahlungen auf dem Vormarsch

by Redaktion
Elektronische Zahlung ist auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Credit: Pixabay

Morgens schnell zum Bäcker oder zum Zeitungsmann auf der Ecke – ein ganz normaler Vorgang. Ganz normal auch, in diesen Fällen Bargeld zu nutzen. In vielen anderen Bereichen ist jedoch die elektronische Zahlung schon längst gang und gäbe. Und gerade auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie greifen die Verbraucher gerne auf bargeldlose Zahlungsmittel zurück. Dies wird in vielen Fällen auch aktiv von den Händlern, um eine Infektion mit Covid-19 zu verhindern, erbeten.

Unabhängig von der aktuellen Lage, halten sich mittlerweile die Zahlungen per Bargeld und per Karte im Einzelhandel immer mehr die Waage. Dabei ist die EC-Karte unter den digitalen Abrechnungsmethoden noch am weitesten verbreitet. Hierbei steckt der Kunde diese in ein entsprechendes Terminal, löst durch Eingabe einer Pin eine Lastschrift und somit die Abbuchung des Betrages vom Konto des Inhabers aus. Statt der Eingabe einer Pin genügt manchmal auch eine Unterschrift. Immer häufiger gibt es dazu auch sogenannte NFC-Terminals, bei denen man neben der klassischen Art und Weise mit EC-Karte und Pin oder Unterschrift auch kontaktlos zahlen kann. Bei der kontaktlosen Zahlung werden Daten von der Karte über maximal 4 cm zum Terminal übertragen. Zurzeit kommt dies hauptsächlich bei kleineren Beträgen zum Einsatz.

Online-Shopping per elektronischer Zahlung

Die Zahlung per Kreditkarte bzw. Lastschrift ist die häufigste Bezahlmethode. Credit: Pixabay

Die Zahlung per Kreditkarte bzw. Lastschrift ist die häufigste Bezahlmethode.
Credit: Pixabay

Die Kreditkarte ist ebenfalls eine weit verbreitete digitale Möglichkeit, Beträge zu begleichen. Drei Varianten bieten sich hier an. Einmal die Nutzung als Debitkarte, bei der wie bei der EC-Karte eine Lastschrift erfolgt, oder die Nutzung als Prepaid-Karte, wobei hier vorab ein Guthaben aufgeladen wird. Ganz klassisch kann sie jedoch auch mit einem entsprechenden Konto genutzt werden. Hierbei werden die beglichenen Beträge am Monatsende abgerechnet und vom Inhaber ganz oder in Raten überwiesen. Mit der Kreditkarte ist es auch möglich, im Internet zu zahlen, wenn man gewillt ist, unter anderem seine Kreditkarten-Nummer online anzugeben.

Neben diesen, eher klassischen elektronischen Zahlungs-Methoden haben sich in neuerer Zeit auch einige modernere Varianten etabliert. Fast alle Online-Shops bieten mehrere Möglichkeiten an, Rechnungen zu begleichen. Neben Paydirekt, Giropay, die von verschiedenen Banken in Zusammenschlüssen betrieben werden, gibt es inzwischen auch diverse weitere Online-Bezahldienste.

PayPal als Platzhirsch der Online-Shops

Die populärste dieser Möglichkeiten ist sicher PayPal. Ursprünglich von Ebay eingeführt, hat sich PayPal als Internet-Bezahldienst durchgesetzt. Bei diesem Dienst verknüpft der Kunde eine E-Mail-Adresse mit einem Bankkonto. Der Auftraggeber löst eine Überweisung aus und der Empfänger erhält per Mail eine Information bei Eingang des Betrages. Reicht das Guthaben des Auftraggebers nicht aus, wird eine Lastschrift ausgelöst, die das verknüpfte Konto des Auftraggebers mit der Differenz belastet. Die meisten Online-Shops bieten zwar diverse Möglichkeiten an, aber die überwiegende Mehrheit nutzt den Platzhirsch PayPal.

Dienstleister der Banken: Paydirekt, Giropay und Skrill

Viele Online-Shops bieten die Zahlung über einen Bezahldienst wie PayPal, Paydirekt etc. an. Credit: Pixabay

Viele Online-Shops bieten die Zahlung über einen Bezahldienst wie PayPal, Paydirekt etc. an. Credit: Pixabay

Daneben finden sich auch weitere Anbieter wie Paydirekt oder Giropay auf dem Markt. Um das als sehr sicher geltende Paydirekt zu nutzen, benötigt man ein Bankkonto bei den teilnehmen Banken. Bietet der Händler Paydirekt an, kann man direkt über die Webseite des Händlers unter Angabe seines Nutzernamens die elektronische Zahlung anstoßen. Über 1.300 Onlineshops bieten Paydirekt derzeit an.

Zur Nutzung von Giropay benötigt man ebenfalls ein Bankkonto. Nach Eingabe seiner Bankleitzahl wird man hier zum Online-Banking seiner Bank weitergeleitet. Hier muss man sich dann wie gewohnt einloggen und per TAN-Nummer seine Überweisung tätigen. Deswegen gilt auch Giropay als sehr sichere Zahlungsmethode.

Weniger verbreitet ist Skrill, zählt dafür aber zu den anonymsten Alternativen. Nachdem man einen Skrill-Account angelegt hat, kann man dieses, ähnlich wie eine Prepaid-Karte aufladen und mit diesem Guthaben seine Rechnungen begleichen. Da es sich hier um ein Prepaid-System handelt, braucht man sich nicht zu verifizieren. Allerdings sind beim Aufladen teilweise Gebühren zu zahlen.

Bezahlen über Amazon-Konto

Amazon Pay zählt neben PayPal zu den bekannteren Dienstleistern in der Branche. Laut Amazon nutzen bereits 33 Millionen Kunden diesen Dienst. Mit Amazon Pay kann man, wie bei PayPal Geld senden, aber auch empfangen. Für Amazon-Kunden eine besonders bequeme Art, da die Daten bereits im Kunden-Account hinterlegt sind. Kunden können mit Amazon Pay aber nicht nur beim Versandhändler selbst, sondern auch in ca. 150 anderen Internet-Shops bezahlen. Dabei greifen die Händler zwar auf die Daten, die im Account hinterlegt sind, zu, diese werden jedoch nicht an den Shop weitergeleitet.

Google und Apple mischen mit

Apple Pay und Google Pay unterscheiden sich in der Funktionsweise nur wenig. Für beide Dienste benötigt man eine Kreditkarte, denn die Zahlungen werden über das Kreditkarten-Konto abgewickelt. Der Apple-Dienst lässt sich allerdings nur mit einem Apple-Account, einem iOS-Gerät und dem Safari-Browser nutzen. Das heißt aber auch, dass Apple z. B. die Daten, die im Account hinterlegt sind, erhält und in den USA speichert. Ähnliches gilt für Google Pay. Hier aber haben Personen, die keine Kreditkarte besitzen, zusätzlich die Möglichkeit, ihren Account mit einem PayPal-Account zu verbinden.

Neuer Trend: Mobile Payment

Beim noch relativ jungen Trend "Mobile Payment" erfolgt die Zahlung kontaktlos per Near Field Communication (NFC). Credit: Pixabay

Beim noch relativ jungen Trend „Mobile Payment“ erfolgt die Zahlung kontaktlos per Near Field Communication (NFC).
Credit: Pixabay

Ein noch junger Trend ist „Mobile Payment„. Neben der elektronischen Zahlung per Debit- und Kreditkarte kann man bei dieser Methode auch das Handy nutzen. Denn hier nutzen Käufer und Verkäufer die Near Field Communication (NFC). Dazu zählt die bereits oben beschriebene Möglichkeit, mit einer Debitkarte durch kontaktlosen Austausch von Daten eine Lastschrift auszulösen. Ebenfalls zum „Mobile Payment“ zählen auch scanbare QR-Codes, die man mittels einer Handy-App zum Bezahlen nutzen kann. Einen einheitlichen Standard gibt es hier allerdings noch nicht, da hier verschiedene Anbieter, unter anderem auch einige der oben genannten, noch um die Vorherrschaft kämpfen. Wer sich hier durchsetzen kann, wird die Zukunft zeigen.

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