Startseite Finanzen & Märkte Sport in Köln kurbelt die Wirtschaft in der Domstadt mächtig an

Sport in Köln kurbelt die Wirtschaft in der Domstadt mächtig an

by Redaktion
Sport in Köln gewinnt an Bedeutung und holt auch internationale Spitzenevents in die City. copyright: EHF/Uros Hocevar
Sport in Köln gewinnt an Bedeutung und holt auch internationale Spitzenevents in die City. copyright: EHF/Uros Hocevar

Sport in Köln gewinnt an Bedeutung und holt auch internationale Spitzenevents in die City.
copyright: EHF/Uros Hocevar

Die ökonomische Wirkung des Sport in Köln gewinnt zunehmend an Bedeutung denn immer mehr Menschen wollen aktiv leben, durch Sport und gesunder Ernährung. Besonders kommerzielle Fitness-Sportangebote sind in Deutschland sehr beliebt. Insgesamt 10,61 Millionen Menschen – im Vorjahr waren es 10,08 Millionen – haben einen Mitgliedsausweis für eines der fast 9.000 Fitnessstudios. Damit ist jeder achte Bundesbürger Studiomitglied. Auch Köln ist Sportstadt. In über 630 Sportvereinen sind rund 240.000 Menschen organisiert, also etwa ein Viertel der Kölner Bevölkerung. Hinzu kommen zahlreiche kommerzielle Fitnessangebote und der selbst organisierte Sport, wie Joggen oder Walken im Freien.

Sport als wichtiger Wirtschaftsfaktor

Sportlich aktive Kölner ohne Vereinsbindung geben im Mittel 738 Euro, davon bleiben 528 Euro in Köln. copyright: pixabay.com

Sportlich aktive Kölner ohne Vereinsbindung geben im Mittel 738 Euro, davon bleiben 528 Euro in Köln.
copyright: pixabay.com

„Sport ist ein wichtiger Erholungs- und Wirtschaftsfaktor, der als Bestandteil der Stadtentwicklung mitgedacht werden muss“, fordert Gregor Timmer, seit Jahresbeginn neuer Leiter des Kölner Sportamtes. Eine Bevölkerungsbefragung zur „Integrierten Sportentwicklungsplanung“, die im September sowie Oktober 2017 durchgeführt wurde, bestätigte diese Einschätzung. Demnach beträgt die ökonomische Gesamtwirkung des Sport in Köln rund 492 Millionen Euro pro Jahr.

„Diese Zahl steht auch als Synonym für 3.900 durch Sportausgaben finanzierte Arbeitsplätze“, so Gregor Timmer. An der Befragung nahmen 2.406 Kölner aller Altersklassen teil, davon 83,3 Prozent Berufstätige. Es beteiligten sich auch 93 Sportvereine (15 Prozent von insgesamt 637), 110 Schulen (37 Prozent von 298) und 52 Kitas (9 Prozent von rund 600).

Aktive im Verein geben mehr Geld für Sport in Köln aus

Ein wichtiger Bestandteil der Sportentwicklungsplanung sind Sportanlagen für Kinder und Jugendliche copyright: pixabay

Ein wichtiger Bestandteil der Sportentwicklungsplanung sind Sportanlagen für Kinder und Jugendliche
copyright: pixabay

Im Rahmen der Studie von Prof. Dr. Kähler & Prof. Dr. Brandl-Bredenbeck & Prof. Dr. Thieme & Dr. Ing. Fischer zeigt sich, dass aktive Vereinsmitglieder am meisten für den Sport ausgeben. 1.155 Euro im Jahr beträgt der Mittelwert für Sportausgaben, dazu zählen unter anderem Schuhe und Bekleidung sowie Aufwendungen für die Fahrten zum Sport, Eintrittsgelder zu Events, Mitgliedsbeiträge und sonstige Ausgaben.

„Von dem Gesamtwert bleiben rund 800 Euro in Köln“, erklärt Gregor Timmer. Sportlich aktive Kölner ohne Vereinsbindung dagegen geben im Mittel 738 Euro, davon bleiben 528 Euro in Köln. „In der Auswertung der Studie sind – neben den durchschnittlichen Ausgaben sportlich aktiver Menschen in Köln – auch durchschnittliche Ausgaben von Inaktiven mitgerechnet worden“, weiß Gregor Timmer. Dazu erklärt der Fachmann: „Es gibt ja durchaus Menschen, die aktiv keinen Sport in Köln machen, sich aber beispielsweise gerne Sportevents in der LANXESS arena oder anderen Kölner Veranstaltungsorten ansehen.“

Ein weiteres Ergebnis der Studie belegt: Im Kölner Sport wird das Ehrenamt großgeschrieben. So beträgt der Wert ehrenamtlicher Arbeit – wenn man sie durch bezahlte Arbeit ersetzen würde – über 410 Millionen Euro im Jahr. „Zum Ehrenamt zählen unter anderem die ehrenamtliche Kinder- und Jugendarbeit in den Sportvereinen sowie das Engagement im Bereich der Integration von Flüchtlingen, soziale Angebote der Vereine, wie Nachbarschaftstreffen und -feiern, Beteiligung bei Integrations- und Inklusionsangeboten und so weiter“, zählt Gregor Timmer auf.

Sport in die Stadtentwicklung integrieren

In über 630 Sportvereinen sind rund 240.000 Menschen organisiert, also etwa ein Viertel der Kölner Bevölkerung. copyright: pixabay.com

In über 630 Sportvereinen sind rund 240.000 Menschen organisiert, also etwa ein Viertel der Kölner Bevölkerung.
copyright: pixabay.com

„Auch wenn es sich bei der Studie nur um grobe Schätzungen handelt, so haben wir doch eine wichtige Diskussionsgrundlage geschaffen“, resümiert der Leiter des Kölner Sportamtes. Ziel der Sportentwicklungsplanung müsse es sein, das sportliche Angebot auf noch breitere Beine zu stellen. „Zum einen, um noch mehr Menschen zu erreichen, die gerne Sport in Köln treiben wollen sowie um Inaktive zur Bewegung zu motivieren, und zum anderen, um den wirtschaftlichen Nutzen für unsere Stadt weiter auszubauen. In einer wachsenden Stadt wie Köln muss auch der Sport fester Bestandteil der Stadtentwicklung sein“, so Gregor Timmer.

Wie das konkret aussehen könnte? „Kurzfristig beispielsweise durch den Bau von Sportanlagen für Kinder und Jugendliche und längerfristig durch den Bau von Schulen mit integriertem Sportangebot. Entsprechende Modellprojekte zu entwickeln ist daher wichtiger Bestandteil der derzeitigen Sportentwicklungsplanung 2018.“

Über eine Million Zuschauer erwartet

Zurück in die Gegenwart: Das Kölner Sportjahr 2018 bietet wieder eine bunte Mischung aus internationalen Spitzensportveranstaltungen bis hin zu Freizeit- und Breitensportangeboten für Hobbysportler und Familien. Es werden über eine Million Zuschauer bei insgesamt 29 Events erwartet. Und auch das nächste Jahr startet sportlich, da bereits zu Jahresbeginn die Handball-Weltmeisterschaft vom 10. bis 27. Januar 2019 zu weiten Teilen in Köln stattfindet.
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Weitere Infos zum Kölner Sportjahr 2018 gibt es unter:
www.koelner-sportjahr.de
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