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Arbeit an vielen Ecken

In Köln gibt es eine Menge zu tun. Im Großen wie im Kleinen.

by Redaktion

Wobei die städtebauliche Qualität vor allem in der Innenstadt zu wünschen übrig lässt. Provisorien, ewige Baustellen und Schmuddelecken verlangen dem Kölner schon eine Menge ab. Wie sollen sich da Köln-Touristen wohlfühlen?

Auch Stadtmarketing Köln liegt die weitere Gestaltung der Rheinmetropole am Herzen. Hier ist man der Meinung, dass nicht nur die äußeren Stadtbezirke, sondern gerade auch die von den Touristen erlebte Innenstadt einen eher ungepflegten Eindruck hinterlässt. Was keineswegs daraus resultiert, dass die Abfallwirtschaftsbetriebe keinen guten Job machten.

Es stellt sich immer wieder die Frage: Wo soll sich die Stadt hin entwickeln? Theoretische Niederschriften dazu gibt es reichlich. Etwa die „Kölner Perspektiven“. Diese sind aber so umfangreich, dass ein roter Faden kaum noch erkennbar ist. Noch älter ist der Masterplan für die Stadt von Albert Speer, der viele gute Ansätze liefert, aber eben auch im kleinsten gemeinsamen Nenner steckenbleibt.

Herausragende Bauwerke geben die Richtung vor

Wie es anders geht, dafür nennt Konrad Adenauer Hamburg mit der Elbphilharmonie, die als Marke die Stadt prägt. Mit der Eröffnung dieses herausragenden Bauwerks hat man die Basis für zukünftige Hamburger Entwicklungen geschaffen – und zwar in vielerlei Bereichen wie Kultur, Wohnen und Arbeiten. Da sich die Entwicklungen der Innenstädte auf die gesamte Stadt auswirken, haben gerade große bauliche Maßnahmen eine entsprechende Signalwirkung. Städte wie Rotterdam haben damit unter anderem auch ihre sozialen Brennpunktthemen verbessern können.

In Köln müssen Schildergasse und Hohe Straße dringend saniert und modernisiert werden. Dabei sollte Köln den Mut haben, neue Wege zu gehen. Die Einkaufsstraßen sind seit vielen Jahrzehnten nicht erneuert worden. Stellt sich etwa die Schildergasse mit einem internationalen Flair auf, zieht es auch entsprechende Handelsangebote nach sich und wirkt sich auf die qualitative Ausrichtung der Einkaufsstraßen aus. Dies bedeutet auch, dass ein entsprechendes Publikum die Angebote wahrnimmt. Ein Teil der Eigentümer stellt sich diesem Thema und setzt mit Neubauten bzw. Sanierungen neue Gestaltungen um.

Hier ist aber auch insbesondere die Stadt gefragt. Sie muss sich diesen Themen stellen und die Genehmigungsprozesse verschlanken und schneller bearbeiten. Ein Beispiel für eine sehr positive Aufenthaltsqualität in der Innenstadt ist Wien, wo im 1. Bezirk (Innenstadt) Politik und Verwaltung ein Schutzgebiet für die Bürger geschaffen haben. Hier hat der Fußgänger Vorfahrt und Auto und Fahrrad bleiben außen vor. Damit entsteht eine sehr angenehme Atmosphäre – ein Wohlgefühl für einen ruhigen und entspannten Aufenthalt in der Innenstadt –, auch wenn die Stadt gerade in der Weihnachtszeit sehr gut besucht ist.

Auch ein Weg: Baustellen schöner machen

Die vielen Baustellen in Köln zermürben auf eine gewisse Art und Weise die Stadt, auch wenn es gut ist, dass saniert wird bzw. Neues entsteht. Es sollte auch hierzu gewisse Regelungen geben, wie sich die Baustellen während der Bauzeit darstellen, und mit einer zukunftsweisenden Gestaltung versehen sein, damit sie sich in das gesamtstädtische Umfeld integrieren.

Gerade die Innenstadtkultureinrichtungen sind ein wichtiger „Anker“, um die Potenziale der Stadt stärker hervorzuheben. Museen suchen sich zukünftig stärker dritte Orte, um ein neues Publikum zu erreichen. Wichtig ist dabei, diesen Aspekt in die Stadtgestaltung mit einzubeziehen. Köln hat gerade in diesem Punkt enormes Potenzial, denn derzeit ziehen Kultureinrichtungen um bzw. werden umgebaut. Etwa die Stadtbibliothek jetzt mit ihrem Interim Hohe Straße oder das Stadtmuseum mit seinem Interim am Kolumbaquartier.

Ideen für Köln sind zahlreich vorhanden. Die Phalanx reicht dabei von zusätzlichen Angeboten im Personenverkehr mit der Einführung von Wassertaxis oder einer Seilbahn als Ergänzung zum ÖPNV. Und sie endet in der ganz groß gedachten Verlegung des Hauptbahnhofs auf die andere Rheinseite, um der Innenstadt und der Domumgebung ganz neue Chancen zu eröffnen. Ein Milliardenprojekt – aber durchaus ein lohnendes.

(Heribert Eiden)

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