Der Flughafen Köln Bonn Airport soll klimaschonender agieren und dazu arbeitet er mit der RheinEnergie zusammen. Eines der gemeinsamen Projekte in diesem Kontext ist der Bau eines nachhaltigen Holzheizwerkes, welches die Senkung der CO2-Emissionen des Flughafens im Blick hat. Die Energieströme sollen zudem mit einer Energiemanagement-Plattform von Infosys effizienter werden.
So ein Flughafen braucht viel Energie, allein um ihn zu beheizen, besonders wenn es sich mit dem Köln Bonn Airport um einen der größten deutschen Flughäfen handelt. Klimaschonend hergestellte Wärme kommt da wie gerufen. Im Winter 2025/2026 soll dazu ein Holzheizwerk fertiggestellt werden, welches eine Wärmeleistung von 2,5 Megawatt erreichen soll. Der regionale Energiedienstleister RheinEnergie ist bereits langjähriger Partner des Flughafens Köln Bonn und kümmert sich um die Strom-, Gas-, Kälte- und Wärmeversorgung. Diese Partnerschaft wird lückenlos fortgesetzt. Zusätzlich zum Holzheizwerk kommt dort eine Kooperation zwischen der RheinEnergie und der Firma Infosys zum Tragen. Diese wollen mittels einer digitalen Energiemanagement-Plattform die Effizienz der Energie- und Wärmeversorgung des Flughafens ankurbeln. Das Projekt ist in einer Pilotphase. Dazu werden künstliche Intelligenz sowie weitere aktuelle Technologien aus den Bereichen Data Science, Cloud und Industrie 4.0 genutzt. Energieverbrauchsmuster werden erstellt und analysiert, sodass Optimierungen sichtbar würden und umgesetzt werden können. Intelligente Energieströme sollen das Ergebnis sein. Schädliche Emissionen sollen verringert werden. „Wir arbeiten seit vielen Jahren daran, uns als Flughafen nachhaltig aufzustellen und die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Die Kooperation mit RheinEnergie und Infosys hilft uns dabei, die komplexen Anforderungen durch den nachhaltigen Umbau der Energie- und Versorgungsinfrastruktur zu vereinfachen und unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – für die Reisenden, für unsere Umwelt und für unsere Nachbarschaft“, sagt Thilo Schmid, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH. Ein Ziel des Flughafens sei es, bis 2045 vollständig klimaneutral zu sein. So soll auch das nachhaltige Holzheizwerk ein Meilenstein auf diesem Weg dahin sein.
Lokale, nachwachsende Rohstoffe
Die Brennstoffe für das Holzheizwerk kommen laut der RheinEnergie aus der Region und seien nachwachsend, wie Landschaftspflegematerial. Auch Grünschnitt von Flächen des Flughafens werden dazu verwendet. So haben die Brennstoffe kurze Transportwege, was auch die Umwelt zusätzlich schont und die Kosten verringert. Eine Tochtergesellschaft der Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (AVG), die AVG Ressourcen, ist der Hauptlieferant. Diese sei Besitzer der modernsten und größten Altholzaufbereitungsanlage der Region. „Mit dem modernen und nachhaltigen Heizwerk senken wir die CO2-Emissionen am Köln-Bonner Flughafen und tragen aktiv zum Klimaschutz in Köln und der Region bei“, sagt Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. „Wir freuen uns, mit dem Flughafen Köln/Bonn und der AVG Köln eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu führen und solche Leuchtturmprojekte in unserer Stadt umsetzen zu können.“ Der lokale und nachhaltige Wertschöpfungskreis werde laut AVG somit gefördert. Das Prinzip sei es nämlich, wertvolle, nachwachsende Stoffe aus dem bestehenden Wertstoffstrom zu sichern und sie erneut dem Produktionsprozess zuzuführen. Das ist noch eine Stufe besser für die Umwelt als zum Beispiel das Recycling von Plastik und Altglas. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert die Installation des Holzheizwerks mit Fördermitteln des Energie- und Klimafonds (EKF). Was man sich erhofft: Jährlich sollen über 2700 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, da das Holzheizwerk auf fossile Brennstoffe verzichte. Die ersten Bauarbeiten sind bereits seit Januar 2025 im Gange.
(Karoline Sielski)
Bildquellen
- Visualisierung der Energieversorgungsanlage am Köln Bonn Airport: RheinEnergie