Das Ziel des EnergieWirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) ist, die Ideen aus der Universität in die Wirtschaft und Gesellschaft zu tragen. Das Energiewirtschaftliche Institut ist eine Forschungseinrichtung der Kölner Universitätsstiftung. Das Institut hat die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH.
Zur Stiftung gehört neben dem EWI das geplante Innovations- und Gründungszentrum der Universität zu Köln, zu dem unter anderem ein Testcenter für Firmen und deren digitale Geschäftsmodelle sowie ein Inkubator für Ausgründungen gehören sollen. Schließlich ist der Bereich Energie einem drastischen Wandel unterzogen, es gibt neue Technologien und Innovationen sollen vorangetrieben werden. An dieser Stelle forscht das EWI energieökonomisch fundiert, praxisnah und agendaneutral. Neuste volkswirtschaftliche Methoden sollen verwendet werden. Neben ökonomisch-theoretischen Analysen liegt ein Fokus auf der Verwendung und Weiterentwicklung quantitativer Methoden. Dazu zählen insbesondere detaillierte, computergestützte Modelle der europäischen Strom- und Gaswirtschaft, aber auch weltweiter Energiemärkte wie Kohle und Öl. Die praxisrelevanten energieökonomischen Analysen erstellt ein Team von etwa 40 MitarbeiterInnen, die geleitet werden von Annette Becker (kfm. Geschäftsführung) und Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge (Direktor).
Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt in der numerischen Simulation realer Märkte und Institutionen unter Nutzung von Methoden aus dem Operations Research, der agentenbasierten Modellierung und dem maschinellen Lernen (ML). Daneben arbeitet das EWI an der Weiterentwicklung der ökonomischen Theorie der Energiewirtschaft und ihrer Regulierung sowie den informationstheoretischen Grundlagen von künstlicher Intelligenz (KI). Immer mehr Bedeutung gewinnen die wetterabhängigen Technologien zur Nutzung von erneuerbaren Energieträgern, vor allem Wind und solare Einstrahlung – deshalb spielt der Zusammenhang zur Energiemeteorologie eine zunehmend wichtige Rolle. Aktuelle Forschungsprojekte drehen sich um die Forschungsprogramme zu „Wasserstoff“ und „Wärmewende“. Konkret gibt es vier aktuelle Forschungsprojekte. Bei „Magpie“ ist das Projektziel, dass mehr grüne Energien im europäischen Hafenverkehr bereitgestellt und genutzt werden können. Die Energieeffizienz soll gesteigert werden und innovative Ansätze für den Einsatz grüner Energien sollen gefördert werden. Durch intelligente digitale und automatisierte Lösungen soll die Dekarbonisierung hafenbezogener Prozesse vorangetrieben werden. Bei „H2-Ready“ dreht sich alles um die Rolle der Energiewirtschaft beim Aufbau einer deutschen Hydrogen Economy. „Green Vegas“ beschreibt eine Gesamtsystemanalyse der Sektorenkopplung und die volkswirtschaftliche Bewertung der Energieinfrastruktur und -erzeugung für eine Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr. „Eddie“ ist das Forschungsprojekt zum Thema Education for Digitalisation of Energy. Zudem berät das EWI zu Themen wie z. B. regionale Energiekonzepte.
Das Energiewirtschaftliche Institut verfügt über ein jährliches Budget von rund 2,5 Millionen Euro. Davon werden jeweils rund ein Drittel durch eine institutionelle Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen, durch öffentlich geförderte Forschungsprojekte sowie durch Beratungsprojekte gedeckt. Zu den Auftraggebern des EWI gehören sowohl öffentliche Institutionen wie etwa die Bundesregierung, die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, europäische Behörden als auch privatwirtschaftliche Unternehmen, wie etwa große Energieversorger ebenso wie Stadtwerke und Verbände. Rund zehn Prozent des Budgets werden durch projektgebundene Zuwendungen der Fördergesellschaft des EWI gedeckt. Seit dem 1.1.2022 ist das Energiewirtschaftliche Institut Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF) des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese umfasst 16 landesgeförderte wissenschaftliche Institute mit rund 1.500 MitarbeiterInnen in NRW und einem Jahresumsatz von über 100 Millionen Euro.
(Karoline Sielski)
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe DIE WIRTSCHAFT 08.2023
Bildquellen
Beim jährlich stattfindenden Parlamentarischen Abend, zu dem der Wirtschaftsverband DIE FAMILIENUNTERNEHMER NRW zusammen mit DIE…
Vor allem Umstände wie steigende Zinsen und Baukosten sowie eine anhaltend hohe Inflation prägten den…
Die ganze Welt der Reifen und Felgen steht im Mittelpunkt der vom 4. bis 6.…
Da die Stadt Köln mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner hat, muss die Stadt laut…
Neben die digitalisierte Büroimmobilie The Ship und die Alte Wagenfabrik wird eine neue digitalisierte Büroimmobilie…
Der ehemalige Güterbahnhof, einst das industrielle Herz der Stadt Gütersloh, lag seit Ende der 90er…
Mit der Nutzung unseres Online-Angebotes erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Informationen zum Datenschutz finden Sie auf unserem Impressum und in der Datenschutzerklärung.