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Themen-Special: Digitalisierung – Herausforderung trifft auf Chance!

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Themen-Special: Digitalisierung - Herausforderung trifft auf Chance! - copyright: pixabay.com
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Themen-Special: Digitalisierung – Herausforderung trifft auf Chance!
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Die Digitalisierung prägt bereits heute in hohem Maße die Art, wie wir leben, kommunizieren, arbeiten, wirtschaften und konsumieren – und wird es künftig noch stärker tun. Der Wandel, in dem wir uns befinden, ist kein rein wirtschaftlich-technologischer, sondern ein gesamtgesellschaftlicher Prozess, der auch Fragen von Freiheit und Demokratie berührt. Und: Die Digitalisierung ist ein Querschnitts-Thema, das gerade in den Bereichen Wirtschaft, Arbeit und Verbraucherpolitik Schnittpunkte ergibt.

Trends der Digitalisierung

Trends der Digitalisierung - copyright: pixabay.com

Trends der Digitalisierung
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Derzeit wird die Digitalisierung durch technologische Fortschritte in drei Bereichen und deren Zusammenwirken getrieben:

  1. IT und Software
    Die Leistungsfähigkeit von Prozessoren und Speichermedien sowie die Datenübertragungsgeschwindigkeit wachsen weiterhin exponentiell und erleichtern die Nutzung von Cloud-Technologien sowie mobilen Anwendungen. Big-Data-Technologien eröffnen völlig neue Analysemöglichkeiten. Lernende Algorithmen rechtfertigen mittlerweile die Bezeichnung „künstliche Intelligenz“.
  2. Robotik und Sensorik
    Während Größe und Kosten von Systemen sinken, steigen ihre Anwendungsmöglichkeiten und ihre Bedienbarkeit, was sie auch für kleinere Betriebe, individuelle Fertigung und sogar den privaten Verbraucher im Smart Home interessant macht. Hinzu kommen neue Fertigungstechniken wie additive Verfahren sowie die verbesserte Steuerung und Datensammlung durch neue Sensorik.
  3. Vernetzung
    Durch diese entstehen cyberphysische Systeme als Grundlage für das Internet der Dinge und Industrie 4.0, also Netzwerke von kleinen Computern, die mit Sensoren und Aktoren ausgestattet sind, in Gegenstände, Geräte und Maschinenteile eingebaut werden und über das Internet miteinander kommunizieren können. In der Industrie tauschen Anlagen, Maschinen und einzelne Werkstücke kontinuierlich große Mengen an Informationen aus und können Produktion, Lager und Logistik weitgehend selbst steuern.Im verbrauchernahen Bereich kommunizieren vernetzte Geräte im Smart Home miteinander, und via Smartphone und Fitness-App können Verbraucher ohne Pause online sein. Auf der Grundlage von Big Data entstehen neue Geschäftsmodelle und kundenorientierte Dienstleistungen (im Bereich Industrie 4.0 z. B. Prozess- und Absatzplanung, vorausschauende Instandhaltung, in den Bereichen Kommunikation und Internet der Dinge z. B. E-Commerce-Plattformen, Navigationssysteme und Smart-Home-Anwendungen).

[toggle title=“Digitalisierung in Unternehmen: Transformation in die Zukunft“ state=“close“]

Die Digitalisierung in Unternehmen: Transformation in die Zukunft

Die Digitalisierung in Unternehmen: Transformation in die Zukunft - copyright: pixabay.com

Die Digitalisierung in Unternehmen: Transformation in die Zukunft
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Die digitale Transformation revolutioniert jede Branche. Der Wandel findet in einem exponentiellen Tempo statt. Unternehmen, die sich auf diese neue Welt einlassen, verfügen über unbegrenzte Möglichkeiten. Neue Wege, mit Kunden in Kontakt zu treten, mehr Innovation für Arbeitskräfte, die Chance, die talentiertesten Mitarbeiter zu engagieren und zu binden, die Nutzung der Daten-Analyse: Dies sind nur einige der Möglichkeiten der Digitalisierung.

Und die Vorteile sind eindeutig: Kunden profitieren bei einer erfolgreichen Bereitstellung von höherem Umsatz und können sich auf dem Markt von der Konkurrenz abheben. Noch nie zuvor war die IT-Strategie eines Unternehmens so wichtig für seine Business-Strategie. Ganz gleich, welche Visionen ein Unternehmen für die Zukunft hat – die digitale Transformation muss darin eine Rolle spielen, damit das Unternehmen effizient wachsen und sich auf dem Markt behaupten kann. Der Support der IT für die Business-Strategie hat höchste Priorität.

Erwartungen hoch wie nie

Erwartungen hoch wie nie - copyright: pixabay.com

Erwartungen hoch wie nie
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Die Erwartungen von Mitarbeitern wie auch von Kunden sind höher denn je. Da immer mehr Unternehmen ihr Business online gestalten und die Anzahl verbundener Endgeräte rapide steigt, ist es unerlässlich, dass On-Demand-Services mit einer herausragenden Performance und Benutzerfreundlichkeit bereitgestellt werden. Diese stetig steigenden Erwartungen zum eigenen Vorteil zu nutzen, ist der Schlüssel zum Erfolg der digitalen Transformation.

Für den Chief Information Officer (CIO) bzw. IT-Leiter von heute stellt dies eine Herausforderung dar. Auf die Forderung nach agileren und reaktionsfähigeren IT-Services sind Unternehmen mit Cloud-Strategien eingegangen. Üblicherweise führte dies zu einer Einführung eines hybriden cloudbasierten Bereitstellungsmodells für IT-Services. Da jedoch die Anzahl an Unternehmensanwendungen und verbundenen Endgeräten sowie die Erwartungen von Kunden und die Notwendigkeit zur Differenzierung des digitalen Business steigen, ist eine moderne Strategie erforderlich.

Diese muss garantieren, dass für Nutzer On-Demand-Services mit einer großartigen Performance und Benutzerfreundlichkeit bereitgestellt werden. Kurz gesagt: CIOs von heute müssen mit den Spitzenreitern der Branche mithalten, was keine einfache Aufgabe ist.

Bereitstellung nach Bedarf

Bereitstellung nach Bedarf - copyright: pixabay.com

Bereitstellung nach Bedarf
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Kunden von heute – sowohl interne als auch externe – erwarten dasselbe Niveau an Benutzerkomfort, das sie von den Anwendungen erhalten, die sie privat verwenden. Für Unternehmen ist dies keine einfache Aufgabe. Noch nie hatten Unternehmen mehr Wahlmöglichkeiten bei der Bereitstellungsart und dem Hostingstandort von Anwendungen.

Zudem gibt es mehr Anbieter denn je, die eine Bereitstellung von Services ermöglichen. Unternehmen benötigen immer häufiger flexiblere hybride IT-Services und agile Netzwerkfunktionen. Für CIOs von heute hat es jedoch oberste Priorität, die Sicherheit und Performance im laufenden Betrieb aufrechtzuerhalten.

Internetsicherheit in einer mobilen Welt

Internetsicherheit in einer mobilen Welt - copyright: pixabay.com

Internetsicherheit in einer mobilen Welt
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Eine der größten Herausforderungen vieler IT-Entscheidungsträger dreht sich um die Frage, wie mehr Daten über die Unternehmensgrenzen hinaus bereitgestellt und gleichzeitig geschützt werden können. Diese Aufgabe wird immer komplizierter und erfordert ein rigoroses Durchsetzen von Richtlinien zum Zugriff und Schutz mobiler Daten sowie einen proaktiven Ansatz zur Abwehr von Cyber-Attacken. Aber selbst die strengsten Sicherheitsmaßnahmen sind nutzlos, wenn ein performanceschwaches Netzwerk Mitarbeiter dazu zwingt, sich anderswo nach mehr Flexibilität und einer höheren Geschwindigkeit umzusehen.

Es ist notwendig, dass fortschrittliche Unternehmen eine Sicherheitsstrategie implementieren, die unabhängig von den genutzten Services und Service-Providern alle Netzwerke, Anwendungen und Daten absichert.

Ist die Zukunft hybrid?

Die Zukunft ist hybrid - copyright: pixabay.com

Die Zukunft ist hybrid
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Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie Cloud-Technologien in ihre Geschäftsstrategie aufnehmen müssen, um agiler zu werden, nicht einfach nur, um Kosten zu sparen. Organisationen legen im kundenorientierten Markt von heute Wert auf Performance und Sicherheit. Bei der Wahl von Technologien zur Datenspeicherung und Anwendungsbereitstellung spielt heute die Performance für Endanwender eine entscheidende Rolle.

Daher ist der Bedarf an einer flexiblen Bereitstellung von Anwendungen und Services größer denn je. Große Rechenzentren zu besitzen oder eine restriktive Infrastruktur mit veralteten Netzwerktechnologien zu verwenden, die sich nicht skalieren oder an neue Business-Anforderungen anpassen lassen, wird nicht länger als realistische Langzeitlösung gesehen.

Statt spezifischer Produkte zu IT-Infrastruktur, Netzwerken und Mobility bieten Service-Provider immer häufiger eine vielfältigere Auswahl an wertschöpfenden Services an. Für Unternehmen, die sich nach strategischen Anbietern umsehen, verschwimmen die Grenzen. CIOs müssen sich in dieser komplexen Anbieterlandschaft von heute für einen oder mehrere Anbieter entscheiden, die ihre Anforderungen an Benutzerfreundlichkeit, Performance und Sicherheit erfüllen können. Und dies ist keine leichte Aufgabe.

Der stetige Aufstieg von DevOps

Der stetige Aufstieg von DevOps - copyright: pixabay.com

Der stetige Aufstieg von DevOps
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Die alten hardwarebasierten IT-Ansätze sind bald überholt. Unternehmen müssen sich dringend auf Cloud-Strategien, die zunehmende Anzahl vernetzter Endgeräte und die explosionsartig steigenden Datenmengen einstellen. Dies wird für treibende Unternehmensfaktoren und -strategien, wie zum Beispiel Cloud-Technologien und DevOps – ein Kunstwort aus den Begriffen Development (englisch für Entwicklung) und IT-Operations (englisch für IT-Betrieb) –, häufig als kontraproduktiv erachtet. Wenn Organisationen jedoch softwarebasierte oder virtuelle Netzwerke nutzen, können sie Strategien entwickeln, die auf Agilität, Nachfrage und Benutzerkomfort abgestimmt sind.

Kunden fordern einen Zugriff auf Anwendungen und Services in Echtzeit. Aufgrund von Web- und Mobiltechnologien wird es immer wichtiger, sich kontinuierlich zu verbessern. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten haben mitzuhalten. Unternehmen möchten eine flexiblere Infrastruktur, die es DevOps ermöglicht, ihre Business-Ziele mit einem agileren Netzwerk zu erreichen. Die Skalierung von Infrastrukturen und Netzwerken und die große Auswahl an Standardlösungen für Infrastructure-as-a-Service rücken DevOps-Teams in den Vordergrund.

Die Trennung von Anwendungen und Daten

Die Trennung von Anwendungen und Daten - copyright: pixabay.com

Die Trennung von Anwendungen und Daten
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Viele Unternehmen verlagern Telemetriedaten bereits in Public Clouds, um Kosten zu sparen. Teile der Infrastruktur in eine Public Cloud zu migrieren, wäre – besonders im Falle von nicht unternehmenskritischen Daten – eine noch günstigere Option. Bisher konnten oder wollten Unternehmen jedoch unternehmenskritische Daten nicht in eine geschützte Public Cloud migrieren. CIOs möchten immer häufiger Lösungen, die ihnen Flexibilität bei der Wahl geben, wo ihre Anwendungen und Daten liegen sollen, und die gleichzeitig zukunftssichere Networking- und Sicherheitsfunktionen gewährleisten.[/toggle][toggle title=“Arbeit 4.0: Mehr oder weniger Arbeitsplätze?“ state=“close“]

Bringt die Digitalisierung mehr oder weniger Arbeit?

Bringt die Digitalisierung mehr oder weniger Arbeit? - copyright: pixabay.com

Bringt die Digitalisierung mehr oder weniger Arbeit?
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Es ist derzeit offen, wie die Beschäftigungsbilanz der Digitalisierung ausfallen wird. Der viel zitierten Studie „The Future of Employment“ von Frey und Osborne zufolge üben 47 Prozent der Beschäftigten in den USA Berufe aus, die in den nächsten 10 bis 20 Jahren automatisierbar sind. Eine andere Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) kommt zu einer deutlich differenzierteren Bewertung: Davon ausgehend, dass Berufe sich aus verschiedenen Tätigkeiten zusammensetzen und nicht alle, sondern nur einige dieser Tätigkeiten automatisierbar sind, kommt die Studie zu der Einschätzung, dass nur 12 Prozent der Berufe ein hohes Automatisierungsrisiko haben.

Eine weitere Prognose des BMAS zur Entwicklung des Arbeitsmarktes bis 2030 vergleicht ein „Basisszenario“, das eine stetige Digitalisierung ohne besondere Schwerpunktsetzung unterstellt, mit dem Alternativszenario einer „beschleunigten Digitalisierung“, bei der die Bildungs- und Infrastrukturpolitik systematisch auf den digitalen Wandel ausgerichtet wird. Das zentrale Ergebnis ist, dass im Basisszenario die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2030 in etwa auf dem Niveau des Jahres 2014 liegt, während im Szenario einer beschleunigten Digitalisierung dank der Produktivitätseffekte mit deutlich positiven Auswirkungen auf Wachstum und Beschäftigung gerechnet werden kann.

Einstellen der besten Fachkräfte

Einstellen der besten Fachkräfte - copyright: pixabay.com

Einstellen der besten Fachkräfte
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Das Einstellen von Mitarbeitern ist ein weiteres wichtiges Thema. Arbeitgeber suchen neue Wege, um die Produktivität zu steigern. Die digitale Technologie spielt eine relevante Rolle, wenn es darum geht, Mitarbeitern dabei zu helfen, ihre Arbeit effizienter durchzuführen. Durch das Ermöglichen von Remote-Arbeit, Home-Office und die Bereitstellung von On-Demand-Services legt das Netzwerk den Grundstein für die innovative IT-Umgebung, mit deren Hilfe Mitarbeiter dieses Ziel erreichen können.

Da gleichzeitig jedoch hohe Benutzerfreundlichkeit, gute Performance und eine für Unternehmen geeignete Sicherheit gewährleistet werden müssen, können On-Demand-Services für CIOs zu einer wahren Belastung werden.[/toggle]

[toggle title=“Ungelöste Herausforderungen bei der Digitalisierung für den Mittelstand“ state=“close“]

Herausforderungen bei der Digitalisierung für den Mittelstand

Ungelöste Herausforderungen bei der Digitalisierung für den Mittelstand - copyright: pixabay.com

Ungelöste Herausforderungen bei der Digitalisierung für den Mittelstand
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In den letzten zwei Jahrzehnten hat der deutsche Mittelstand vom digitalen Wandel profitiert. Dieser war und ist eine zentrale Determinante des Wirtschaftswachstums. Digitalisierung wird heute von nahezu allen innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) als wichtig gewertet. So investieren fast alle KMU in Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), auch wenn meist nur geringe Summen investiert werden, und dies überwiegend in Randbereichen und nicht in Kernbereichen der Unternehmen.

In Summe muss jedoch konstatiert werden, dass durch die bisherigen Phasen des digitalen Wandels der innovative Mittelstand in Deutschland nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde, sondern in diesem Zeitraum erheblich gewachsen ist.

Ungelöste Herausforderungen bestehen für KMU hinsichtlich unbekannter Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich disruptiver Innovationen. - copyright: pixabay.com

Ungelöste Herausforderungen bestehen für KMU hinsichtlich unbekannter Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich disruptiver Innovationen.
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Ungelöste Herausforderungen für innovative KMU bestehen daher nicht im Umgang mit schon bekannten Herausforderungen, wie etwa Sicherheitsrisiken. Auch wenn hier die Herausforderungen nach wie vor groß sein mögen, haben sich doch Strategien etabliert, die sich bisher für den Großteil der innovativen KMU als erfolgreich erwiesen haben. Ungelöste Herausforderungen bestehen für KMU hinsichtlich unbekannter Herausforderungen, insbesondere hinsichtlich disruptiver Innovationen.

Disruptive Innovationen entstehen i. d. R. in einer unscheinbaren Nische und sind etablierten Produkten zunächst unterlegen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie vom gängigen Kundennutzen abweichen und bestimmte Vorteile aufweisen, die von dem überwiegenden Teil der Nachfrager noch nicht als solche betrachtet werden.

Umfang technologischer Disruptionen ist kaum vorhersagbar

Umfang technologischer Disruptionen ist kaum vorhersagbar - copyright: pixabay.com

Umfang technologischer Disruptionen ist kaum vorhersagbar
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Diese Disruptionen sind i. d. R. für die etablierten Anbieter unerwartet und sind vor allem für den überwiegenden Teil der Nachfrager zunächst uninteressant. Viele deutsche innovative KMU sind als Hersteller schon lange etabliert und haben zu ihren Kunden feste und langjährige Bindungen aufgebaut. Enge Kundenbeziehungen helfen jedoch in der Regel nicht, disruptive Veränderungen zu antizipieren, sondern können unter Umständen sogar kontraproduktiv sein. Radikale Veränderungen werden i. d. R. auch von Kunden nicht vorhergesehen. Hersteller und Kunden können sich hier zu lange gegenseitig versichern, dass etablierte Innovationspfade auch zukünftig aktuell sein werden.

Der Umfang technologischer Disruptionen ist kaum vorhersagbar. Anders als bei vorherigen Phasen der Digitalisierung stehen nun industrielle Prozesse stärker im Vordergrund. Neue Branchen und vernetzte Wertschöpfungsketten erleichtern es innovativen Start-ups und insbesondere großen digitalen Plattformen, neuartige Geschäftsmodelle zu etablieren – und stellen damit eine ganz neue Form der Konkurrenz für innovative KMU dar. Wichtig für KMU bleiben Awareness für mögliche radikale Veränderungen, eine Verbesserung der Strategiefähigkeit sowie strategische Freiräume für Experimentier- und Suchphasen.[/toggle][toggle title=“Digitalisierung im Alltag: Mega-Trend stößt bei den Deutschen an ihre Grenzen“ state=“close“]

Die Digitalisierung im Alltag: Mega-Trend stößt bei Deutschen an ihre Grenzen

Die Digitalisierung im Alltag: Mega-Trend stößt bei den Deutschen an ihre Grenzen - copyright: pixabay.com

Die Digitalisierung im Alltag: Mega-Trend stößt bei den Deutschen an ihre Grenzen
copyright: pixabay.com

Die Digitalisierung bleibt auch im Alltag weiterhin ein Mega-Trend und durchdringt nahezu alle Lebensbereiche der Menschen. Eines der Beispiele: Die Deutschen sind durchschnittlich 43 Stunden pro Woche online. Die Jüngeren zwischen 18 und 34 Jahren heben sich dabei eklatant vom Rest der Bevölkerung ab: Mit knapp 55 Stunden sind die Digital Natives noch zwölf Stunden länger im Netz unterwegs, davon knapp die Hälfte der Zeit mit ihrem Smartphone.

Doch es gibt auch eine Gegenbewegung. Denn die Deutschen begleiten die Digitalisierung grundsätzlich auch mit gemischten Gefühlen. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Studie 2017 „Der digitale Deutsche und das Geld“.

Deutsche sagen öfter „Nein“ zu WhatsApp und Messenger

Deutsche sagen öfter "Nein" zu WhatsApp und Messenger - copyright: pixabay.com

Deutsche sagen öfter „Nein“ zu WhatsApp und Messenger
copyright: pixabay.com

Einen Großteil ihrer Zeit verbringen die Deutschen mittlerweile online. Bei den unter 35-Jährigen ist es im Schnitt über ein Drittel. Die Folge: eine insgesamt radikale Veränderung der alltäglichen Lebensweise. Von der allgemeinen Informationsbeschaffung über das Shopping und die Reisebuchung im Netz bis hin zur Kommunikation untereinander: Nahezu alles ist oder wird digital.

Smartphone und/oder Tablet sind ständige Begleiter im Alltag der Deutschen geworden und rund 70 Prozent der Bundesbürger nutzen sie, um über sie online zu gehen. In der Generation der 18- bis 34-jährigen Digital Natives ist mit 91 Prozent eine vollständige Durchdringung nahezu erreicht.

Einfluss der Digitalisierung auf einzelne Lebensbereiche - copyright: Die Wirtschaft Köln / Postbank

Einfluss der Digitalisierung auf einzelne Lebensbereiche
copyright: Die Wirtschaft Köln / Postbank

Doch nach Jahren einer digitalen Schussfahrt stellen sich erste Sättigungseffekte ein und die Deutschen sagen auch ganz bewusst einmal „Nein“ zu Smartphone, WhatsApp oder Messenger. Knapp 60 Prozent der Befragten geben an, sich schon einmal bewusst gegen ein digitales Angebot entschieden zu haben, so ein Teilergebnis der Postbank Digitalstudie.

44 Prozent haben Angst vor den Folgen der rasanten technologischen Entwicklung und jeder Zweite fühlt sich gestresst durch die ständige Erreichbarkeit im Handy-Zeitalter.

Lieber mal wieder persönlich

Lieber mal wieder persönlich - copyright: pixabay.com

Lieber mal wieder persönlich
copyright: pixabay.com

Da ist es kaum verwunderlich, dass auch die persönliche Kommunikation wieder an Beliebtheit gewinnt. Zwar gaben 36 Prozent der Deutschen an, mit ihren Freunden häufig oder sehr häufig online – zum Beispiel via Mails, Chats oder Skype – zu kommunizieren, allerdings lag dieser Wert in den vorangegangenen Jahren deutlich höher (2016: 40 Prozent). Lieber mal wieder persönlich treffen, statt chatten; lieber von Angesicht zu Angesicht über etwas sprechen, als es online teilen, so die Devise.

Private Online-Kommunikation - copyright: Die Wirtschaft Köln / Postbank

Private Online-Kommunikation
copyright: Die Wirtschaft Köln / Postbank

„In einigen Lebensbereichen lassen sich in diesem Jahr Gegenbewegungen ausmachen“, sagt Philip Laucks, Chief Digital Officer der Postbank. „Speziell in der privaten Kommunikation wirkten die digitalen Neuerungen in den vergangenen Jahren nicht nur positiv auf die Menschen und ihre Lebensweise. Eine verstärkte Rückbesinnung, eine gewisse persönliche Analogisierung ist daher nur allzu logisch. Es wird spannend sein zu beobachten, ob sich hier ein Trend verstetigen wird.“

Verändert hat sich u. a. der Austausch innerhalb der Familie: Gaben im Jahr 2016 noch 27 Prozent der Befragten an, sie seien mit den Eltern, Geschwistern oder anderen Verwandten auf digitalem Weg in Kontakt, so waren es in diesem Jahr nur noch 21 Prozent. Ein ähnliches Bild ergibt sich in Bezug auf Beziehungen zum Partner. Im vergangenen Jahr nutzten 17 Prozent der Deutschen die Online-Kommunikation, um mit der Liebsten oder dem Liebsten in Kontakt zu treten. 2017 sind es lediglich 13 Prozent.

Mit digitalen Angeboten den Alltag managen

Mit digitalen Angeboten den Alltag managen - copyright: pixabay.com

Mit digitalen Angeboten den Alltag managen
copyright: pixabay.com

Während sich bei der privaten Online-Kommunikation mit Familie und Freunden eine gewisse Sättigung eingestellt hat, gewinnen digitale Lösungen für praktische Fragen und Pflichten des Alltags weiter an Bedeutung. Zuwächse verzeichnen Dienstleistungen wie der Wechsel des Stromanbieters, Fragen zur Versicherung oder die Suche im Netz nach einem Babysitter sowie Steuer- und Behördenthemen.

Im Jahr 2016 gaben 48 Prozent der Befragten an, dass die Digitalisierung „eher“ oder einen „sehr großen“ Einfluss auf den Bereich Dienstleistungen hat. 2017 sind es schon 50 Prozent. Bei Steuer- und Behördenthemen sahen im vergangenen Jahr 36 Prozent eine enorme Wirkung durch den technischen Wandel, in diesem Jahr 38 Prozent.

Noch deutlicher zeigt sich die wachsende Bedeutung der Digitalisierung im Umgang mit Bankgeschäften. In diesem Lebensbereich zeigen sich für die Menschen hierzulande die größten Auswirkungen der Digitalisierung. Sie übe auf die Bankgeschäfte einen „eher“ oder „sehr großen“ Einfluss aus, sagten im Jahr 2016 rund 67 Prozent der Befragten. Ein Jahr später teilten schon 69 Prozent diese Meinung, so die Studie.

 "Digitale Angebote sind für die Menschen eine Hilfe und können ihnen helfen, große Teile ihrer alltäglichen Aufgaben zu managen", sagt Philip Laucks, Chief Digital Officer der Postbank. - copyright: Postbank

„Digitale Angebote sind für die Menschen eine Hilfe und können ihnen helfen, große Teile ihrer alltäglichen Aufgaben zu managen“, sagt Philip Laucks, Chief Digital Officer der Postbank.
copyright: Postbank

Damit belegen Bankgeschäfte Platz eins, wenn es um den Einfluss der Digitalisierung geht. Dahinter folgen: Bildung/Wissen mit 62 Prozent (2016: 62) und Einkaufen 57 Prozent (2016: 60).

„Digitale Angebote sind für die Menschen eine Hilfe und können ihnen helfen, große Teile ihrer alltäglichen Aufgaben zu managen“, sagt Philip Laucks. „Damit schaffen sie sich Freiräume, die sie anders nutzen können, insbesondere für ihre Freizeit und den Austausch im privaten Kreis.“

Digitalisierung à la carte

Digitalisierung à la carte - copyright: pixabay.com

Digitalisierung à la carte
copyright: pixabay.com

Zwar ist in der Bevölkerung eine gewisse Grundskepsis gegenüber dem Mega-Trend und seinen langfristigen Auswirkungen erkennbar, insgesamt wissen die Deutschen aber die Vorteile des technologischen Wandels zu schätzen. Vier von fünf Befragten sagen, die Digitalisierung würde ihnen den Alltag erleichtern. Zwei Drittel können sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. Ebenso viele meinen, dass die Chancen der Digitalisierung die Risiken überwiegen.

„Die Deutschen lassen sich nicht von allen digitalen Neuerungen überrollen“, sagt Laucks. „Sie wählen gemäß ,Digitalisierung à la carte‘ aus, welche Angebote für sie sinnstiftend sind und sie nutzen möchten. Je besser das Kundenerlebnis, desto häufiger greifen die smarten Kunden von heute auf Apps und Co. zurück.“

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Quellen: BMAS / Citrix / Cisco / Bitkomm / Postbank

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