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Coworking-Spaces immer beliebter – Köln macht mit

by Redaktion
Coworking-Spaces immer beliebter - Köln macht mit copyright: pixabay.com

Unabhängig, flexibel und vernetzt: Während in den USA das Prinzip des Coworkings bereits seit mehreren Jahren bekannt ist, hält der auf Zeit gemietete Arbeitsplatz im geteilten Büro in Deutschland erst seit etwa 2017 Einzug – und wird immer beliebter. Die gestiegene Nachfrage nach Coworking-Räumen wurde zunächst als vorübergehender Trend abgetan, doch immer mehr Selbstständige und Unternehmen setzen auf die neue Arbeitsform. Was sind die Vor- und Nachteile, und welche Möglichkeiten für Bürogemeinschaften gibt es in Köln?

Was ist Coworking?

Bei dieser neuen Arbeitsform arbeiten vor allem Freiberufler, Kreative und Existenzgründer, aber auch Unternehmen – oft aus ganz unterschiedlichen Branchen – in einem gemeinschaftlich genutzten Arbeitsbereich zusammen und profitieren voneinander. Beim Coworking wird ein Schreibtisch oder ein Raum in einem Gemeinschaftsgebäude angemietet; neben dem Arbeitsplatz selbst wird den Coworkern in der Regel auch die Infrastruktur (Internetzugang, Einrichtung, Strom, Wasser, Konferenzräume, Telefone, Drucker usw.) zur Verfügung gestellt. Wie regelmäßig man ins Büro kommt, ist jedem selbst überlassen – auch rechtlich ist jeder auf sich allein gestellt.

Interessierte können den Arbeitsplatz zeitlich flexibel mieten. Die meisten Räume werden monats-, wochen- oder tageweise vermietet. Mittlerweile gibt es zahlreiche Unternehmen, die große Flächen kaufen und dann als Coworking Spaces vermieten. Wer die finanziellen Mittel hat, kann auch selbst ein Großraumbüro anmieten und sich seine temporären Kollegen selbst aussuchen. Ob Mieter oder Vermieter – in beiden Fällen ist eine professionelle Beratung im Vorhinein unabdingbar. Interessierte sollten Vor- und Nachteile des Arbeitens in einer Bürogemeinschaft kennen und abwägen.

Vorteile der neuen Arbeitsform

Coworking bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Der zentrale Vorzug eines gemeinsam gemieteten Büros ist die große Flexibilität, die Coworker genießen.

Zeitliche und örtliche Flexibilität

  • Coworker können ihren Job sehr flexibel gestalten, da die gemeinschaftlich genutzten Arbeitsplätze auf Wunsch für nur wenige Stunden, aber auch langfristiger gemietet werden können. Vor allem Selbstständige, die sonst im Home Office arbeiten, können so spontan entscheiden, ob sie lieber zuhause bleiben möchten oder doch die Vorteile eines Office in Anspruch nehmen wollen.

Kollegen selbst aussuchen

  • Während man sich als Angestellter seine Kollegen nicht aussuchen kann, besteht beim Coworking die Möglichkeit, sich ein Arbeitsumfeld mit inspirierenden und motivierenden Büronachbarn zu suchen und bei Bedarf den Arbeitsort zu wechseln.

Inspiration und Networking dank Büronachbarn

  • Durch die oft sehr unterschiedlichen Branchen, die in einer Bürogemeinschaft vertreten sind, ist es einfach, sich ein breitgefächertes Netzwerk aufzubauen – das ist insbesondere für den Erfolg von Selbstständigen essenziell. Gleichzeitig bietet Coworking die Möglichkeit, gemeinsame Projekte mit anderen Nutzern durchzuführen oder Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen.

Nachteile von Coworking

  • Wer sich für einen Coworking-Space anstelle eines eigenen Office entscheidet, spart meist Geld. Doch diejenigen, die sonst zu Hause arbeiten würden, haben mit einem Arbeitsplatz in einem Gemeinschaftsbüro Zusatzkosten.
  • Coworking bedeutet häufig auch, verhältnismäßig wenig Platz zur Verfügung zu haben. Kommunikation und Absprache mit den anderen Nutzern sind notwendig, was sich im schlimmsten Fall negativ auf den Workload auswirken kann. Nicht zuletzt sollte man die Geräuschkulisse in einem Großraumbüro nicht unterschätzen.

Möglichkeiten in Köln

Der Coworking-Markt in Großstädten boomt. Der Süddeutschen Zeitung verriet Wolfgang Speer, der für Büroraum zuständige Geschäftsführer des Immobiliendienstleisters Collier, dass sich die Anmietung von Coworking Räumen innerhalb eines Jahrs verfünffacht hat. Neben Berlin, München und Hamburg hat auch Köln mittlerweile mehrere attraktive Bürogemeinschaften zu bieten. Drei ausgewählte wollen wir Ihnen hier vorstellen:

  • Startplatz: Der Startplatz zählt zu den größten Coworking Spaces der Stadt. Auf 4.500 m² finden Interessierte mehr als 500 Arbeitsplätze, 32 Teambüros, 11 Meeting- und vier Konferenzräume. Des Weiteren ist der Startplatz bei Gründern beliebt, weil er als komplettes „Start-up-Ökosystem“ zum Beispiel mit kostenlosen Experten-Sprechstunden, vergünstigten Software-Angeboten und Zugang zum Netzwerk lockt. Das attraktivste Produkt für Start-ups ist mittlerweile der STARTPLATZ Accelerator, ein strukturiertes 3 -6-monatiges Programm, bei dem mit Services im Wert von 50.000 Euro (Arbeitsplatz, Coaching, Beratung, Netzwerk etc.) bereits ab einer frühen Phase beim Wachstum unterstützt wird.
  • Wertheim Boarding House: Die Bürogemeinschaften am Hansaring im Wertheim Boarding House sind vor allem für arbeitende Eltern attraktiv. Denn das Gemeinschaftsbüro punktet mit einer eigenen Kinderbetreuung für Kinder bis drei Jahre. Auf drei Etagen finden hier 40 Coworker Platz.
  • poolie.space: Am Hohenzollernring liegt das poolie.space. Das Coworking-Büro ist Teil der Digitalagentur pooliestudios, das auf der Suche nach Office-Nachbarn ist. Auf etwa 200 Quadratmetern finden Interessierte Platz zum Arbeiten und eine Chill-out-Area. Das Office ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche geöffnet.

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