Die Erstellung eines Arbeitszeugnisses ist ein wichtiger Schritt im beruflichen Leben. Darum gilt, dass hierbei nichts dem Zufall oder einer „Laune“ überlassen werden darf. Das Zeugnis dient nicht nur dazu, die Leistungen und Qualifikationen einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters zu dokumentieren. Es wird unter Umständen auch einen erheblichen Einfluss auf die zukünftigen beruflichen Möglichkeiten dieser Personen haben. Daher ist es entscheidend, bei der Erstellung eines Arbeitszeugnisses einige wichtige, wesentliche Aspekte zu berücksichtigen. Aus diesem Grund ist es wichtig deutlich aufzeigen, worauf es bei einem Arbeitszeugnis tatsächlich ankommt.
Korrekte Formulierung und Zeugnissprache
Die Zeugnissprache sollte stets wohlwollend und positiv sein. Negative Untertöne können die Aussicht auf eine kommende Vakanz erheblich mindern. Dabei ist es wichtig, dass die Formulierungen korrekt sind und keine Zweideutigkeiten enthalten. Ein Arbeitszeugnis sollte der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter die bestmöglichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt bieten. Von daher ist eine sorgfältige Wortwahl von großer Bedeutung.
Struktur des Zeugnisses
Ein Arbeitszeugnis besteht in der Regel aus verschiedenen Abschnitten. Besondere Wichtigkeit werden dabei der Einleitung, der detaillierten Tätigkeitsbeschreibung und der Bewertung der Leistungen zugeordnet. In der Einleitung werden die persönlichen Daten der Person sowie die Dauer der Beschäftigung genannt. Die Tätigkeitsbeschreibung umfasst eine detaillierte Aufzählung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten, welche die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter während der Anstellung übernommen hat. Die Bewertung der Leistungen ist das Herzstück des Zeugnisses und sollte ausführlich und wohlwollend sein.
Bewertung der Leistungen
Bei der Bewertung der Leistungen ist es wichtig, konkrete Beispiele und auf jeden Fall auch Erfolge anzuführen. Hierbei sollte auf die individuellen Stärken und Erfolge der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters eingegangen werden. Eine generische oder nichtssagende Bewertung wirkt sich negativ auf die Qualität des Zeugnisses und die Berufschancen aus.
Ehrlichkeit und Fairness
Ein Arbeitszeugnis sollte immer ehrlich und fair sein. Es ist nicht akzeptabel, falsche oder übertriebene Aussagen zu machen – im positiven, wie auch im negativen Sinne. Dennoch kann und sollte man die Leistungen der Person in einem positiven Licht darstellen. Eine ausgeglichene Darstellung, die die tatsächlichen Leistungen widerspiegelt, ist entscheidend.
Vermeidung von Codes oder vermeintlichen Geheimzeichen
Es gibt in Arbeitszeugnissen bestimmte Codes und versteckte Zeichen, die von Personalverantwortlichen und Arbeitgebern erkannt werden. Diese sollten vermieden werden, da sie in der Regel eine negative Konnotation mitbringen. Ein Zeugnis sollte klar und verständlich sein, ohne versteckte Botschaften.
Zeugniswahrheit
Das Zeugnis sollte immer der Wahrheit entsprechen. Die Verfälschung von Tatsachen ist nicht nur unethisch, sondern kann auch rechtliche Konsequenzen haben. Ein falsches Zeugnis kann nicht nur den Ruf des Arbeitgebers schädigen, sondern auch der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter schaden.
Fristen und Kommunikation
Die Erstellung eines Arbeitszeugnisses sollte innerhalb angemessener Fristen erfolgen. Dazu gibt es gesetzliche Vorschriften zur Zeugniserstellung. Es ist wichtig, diese Fristen einzuhalten, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Die Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezüglich des Zeugnisses ist ebenfalls von großer Bedeutung. Klare Absprachen und Erwartungen sind entscheidend. Durch die Verwendung professioneller Software zur Erstellung von Arbeitszeugnissen wird nicht nur die Arbeit erleichtert, sondern auch die Einhaltung von Fristen gewährleistet.
Abschluss und Unterschrift
Ein Arbeitszeugnis sollte stets mit einem freundlichen Abschluss und der Unterschrift des Arbeitgebers oder Vorgesetzten versehen sein. Die Unterschrift bestätigt die Echtheit des Zeugnisses.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erstellung eines Arbeitszeugnisses eine verantwortungsvolle Aufgabe ist, die sorgfältige Überlegung erfordert. Die Qualität eines Zeugnisses kann erheblichen Einfluss auf die berufliche Zukunft einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters haben. Daher ist es wichtig, die genannten Aspekte zu beachten, um ein faires, ehrliches und aussagekräftiges Arbeitszeugnis zu erstellen. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer sollten sich dieser Verantwortung bewusst sein und die Bedeutung eines guten Arbeitszeugnisses nicht unterschätzen.
Bildquellen
- scott-graham-OQMZwNd3ThU-unsplash(1): Foto von Scott Graham auf Unsplash