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Quartiersentwicklung in Köln – Überall in Köln wird gebaut

by Redaktion

400.000 neue, bezahlbare und klimagerechte Wohnungen pro Jahr hat die Bundesregierung versprochen. Auch wenn dieses Ziel bundesweit nicht erreicht wird, so sehen wir in Köln neue Bauvorhaben – ganze neue Quartiere sind in Planung. Dort entstehen neue Wohnungen, Gewerbeflächen und Erholungsplätze. So auf dem Sürther Feld, in Bilderstöckchen, im neuen Veedel Köln-Kreuzfeld, auf dem Max-Becker-Areal bei Ehrenfeld und in Braunsfeld. Wie diese genau aussehen, lesen Sie hier.

Die RheinEnergie hat mit der Stadt Köln als Kooperationspartner ein neues Projekt zur Quartiersentwicklung in Köln: das Sürther Feld. In diesem Neubaugebiet soll auf 72.000 Quadratmetern Nachhaltigkeit gelebt werden. Das klimaschonende Konzept weitet sich auf die Themen Wohnen, Wärmeversorgung und Elektromobilität aus. Da das Sürther Feld laut RheinEnergie neue Maßstäbe in puncto energiesparendes und CO2-armes Wohnen setzen soll, ist es eingebunden in die Initiative SmartCity Cologne, welche besonders zukunftsträchtige Projekte in der Rheinmetropole fördert. Smart City können sich derzeit nur wenige Städte in ganz Deutschland nennen. Die Initiative fördert smarte, effiziente und klimaschonende Leuchtturmprojekte.

Das Sürther Feld in Zahlen

Die Gesamtfläche des Projektes beträgt 72.000 Quadratmeter, es werden 13 Mehrfamilienhäuser gebaut und 360 Einfamilienhäuser. Die CO2-Einsparung jährlich soll bei 417 Tonnen liegen. Es gibt ein neues 3 Kilometer langes Nahwärmenetz und der sogenannte Primärenergiefaktor beträgt 0,0.

Kölns Behörden schlecht bewertet

Ehrgeiziges Energieprojekt

Mit Mitteln aus dem Topf des Klimaschutzprogramms des Bundes Energie und Klima 2030 wird das neuartige und individuelle Energiekonzept der RheinEnergie für das Sürther Feld gefördert. Es sieht vor, den CO2-Ausstoß der Neubauten deutlich unter den für Referenzobjekte festgelegten Wert von neun Kilogramm CO2 pro Jahr und Quadratmeter zu senken. Wesentlicher Baustein für die klimaschonende Siedlung ist die vor Ort erzeugte Wärme aus dem zentralen Biomethan-Blockheizkraftwerk der RheinEnergie und einer modernen Kesselanlage. Diese sind bereits in Betrieb. Zusammen bilden diese die Nahwärmeinsel, die im Sürther Feld als Energieversorgungspunkt angeboten wird. Wärme und Strom können so CO2-neutral produziert werden. Die ökologische Wärmeversorgung sieht ein unterirdisches Heizwerkgebäude vor. Unter dem Haus wird dabei eine Kompaktstation gebaut, die durch Leitungen an die sogenannte Nahwärmeinsel in der Nähe angeschlossen wird, die Nahwärme liefert. Heizungen und Warmwasser werden so versorgt. Laut RheinEnergie haben sich bereits 85 Prozent der Haushalte freiwillig für einen Anschluss an das Rhein-

Energie-Nahwärmenetz entschieden. Die Bewohner haben damit eine CO2-Bilanz, die sich an die Vorgaben der Energieeinsparverordnung hält und begünstigt somit die KfW-Förderung für ein sogenanntes Energie-Effizienz-Haus. Der Energieversorger wirbt des Weiteren damit, dass Anwohner Wartung und Instandhaltung inklusive haben, Investitionen in die Anlagetechnik und Schornsteine einsparen und dass Bewohner Platz sparen, da sie die zentralen Heizungsanlagen in den Wohnhäusern sparen. Zusätzlich werden im Sürther Feld Fotovoltaikanlagen realisiert, es gibt Ökostrom und Anschlüsse an Elektromobilität. Zum Laden der Elektromobilität auf dem eigenen Grundstück wird eine Wallbox angeboten, die an der Hauswand installiert wird. Dabei hat man die Option, diesen Strom aus 100 Prozent Wasserkraftenergie zu erhalten. Aktuell gibt es etwa 500 Ladepunkte der RheinEnergie für Elektromobilität in und um Köln. Dem Quartier Sürther Feld geht voraus, dass die Gemeinde Rodenkirchen ein neues Ortszentrum erbauen wollte. Deshalb hatte man die Gesamtschule Rodenkirchen gebaut. Zusätzlich werden eine offene Schule und eine Grundschule hier gebaut. In dieser Umgebung wird das neue Quartier Sürther Feld errichtet, samt neuer Anbindung an den ÖPNV.

Neues Quartier in Bilderstöckchen

Wohnungen und Gewerbe sind auch in Köln-Bilderstöckchen im Entstehen. Der Bebauungsplan sieht das Gebiet zwischen Longericher Straße und den Bahngleisen vor. Am 25.04.23 gab es eine Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung, in der die Ziele der Stadt vorgestellt wurden und in der BürgerInnen ihre Bedürfnisse mitteilen und einbringen konnten. Die Cube Real Estate GmbH aus Leverkusen hatte die Fläche 2020 angekauft. Seitdem wird die städtebauliche Entwicklung in Zusammenarbeit mit der KölnBusiness Wirtschaftsförderung, dem Stadtplanungsamt und mit Unterstützung des Büros Ulrich Hartung kontinuierlich vorangetrieben. Im weiteren Verfahren wird es ein Workshop-Verfahren für interessierte Unternehmen zum Pilotprojekt „Urbane Produktion“ geben, welches im neuen Quartier angesiedelt werden soll. Bilderstöckchen soll insgesamt einmal im Norden und einmal im Süden ausgebaut werden. Die GAG saniert hier bestehende Hochhäuser. Das Bauvorhaben befindet sich auf einer Fläche von 6260 Quadratmetern. Es gibt die Idee, ein Blockheizkraftwerk für die Energieversorgung zu nutzen. Südlich des Parkgürtels werden 86 Wohneinheiten in vier Wohnhäusern auf vier Etagen mit zwei Tiefgaragen gebaut. Hier ist der halb kirchliche Bauträger, die Aachener Siedlungs- und Wohngesellschaft, involviert. An der St.-Monika-Kirche in Bilderstöckchen sollen im Auftrag derselben Gesellschaft das neue St.-Monika-Quartier mit 60 Wohneinheiten in fünf Wohnhäusern sowie eine Kita entstehen.

Köln-Kreuzfeld

Im Stadtbezirk Chorweiler entsteht ein neuer Stadtteil namens Kreuzfeld. Auf einer Fläche von etwa 80 Hektar werden hier mehr als 3.000 Wohneinheiten sowie neue Arbeitsplätze entstehen. Vielfältige zusätzliche Nutzungen sind von der Stadt Köln vorgesehen, wie Kultur, Soziales, Freiflächen und Bildungseinrichtungen. Für das neue Veedel gab es diverse im Wettbewerb befindliche städtebauliche Entwürfe, an denen die Öffentlichkeit im Dialog beteiligt war. Der Entwurf „The Woodhood – Kreuzfeld Gartenstadt 2.0“ ging als Sieger hervor. Ausgearbeitet wurde der Entwurf durch das Planungsteam um ADEPT ApS aus Kopenhagen mit Karres en Brands, Landschapsarchitecten b.v. aus Hilversum, ARGUS Stadt und Verkehr PartG mbH aus Hamburg und Metabolic BV aus Amsterdam. Ökologie und Verkehr sowie Lärm sind Teile, die berücksichtigt werden sollen. Vor dem Wettbewerb der Entwürfe wurde ein Leitbild erstellt, das die Ziele des neuen Quartiers herausstellen sollte. An diesem Leitbildprozess waren entsprechende Fachämter der Verwaltung, Vertretungen der Stadt- und Bezirkspolitik, externe Sachverständigenbüros sowie die Öffentlichkeit beteiligt. Im Leitbild enthalten ist der Punkt „nachhaltig vernetzen“. Laut Stadt Köln sind ökologische Komponenten und eine umweltverträgliche Mobilität berücksichtigt. Die Stadt Köln sagt in diesem Kontext: „Kreuzfeld schafft sozial und räumlich integrierte, nachhaltige Quartiere und bringt Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Lebensstile und unterschiedlicher Herkunft zusammen.“ Der zweite Punkt ist „Bildung fördern“ und der dritte Punkt heißt „Für Gesundheit sorgen“. Dies zielt auf geplante Einrichtungen ab, aber auch auf die verfügbaren Grün- und Freiräume sowie die Sport- und Freizeitangebote.

Max-Becker-Areal

In dem beliebten Szeneviertel Ehrenfeld wird laut Stadt Köln nördlich der Widdersdorfer Straße das Max-Becker-Areal zu einem stylishen Quartier ausgebaut. Max Becker ist ein Rohstoffverwertungsunternehmen, das dieses Gebiet geprägt hat. Da es nun seine Produktionsstätte in den Niehler Hafen verlegt, werden hier Nutzungsflächen frei. Zusammen mit einem Grundstück der RheinEnergie wird dieses Areal nun in den Stadtteil Ehrenfeld integriert. Darüber hinaus sollten für die angrenzenden Flächen westlich des Maarweg und östlich bis zur Oskar-Jäger-Straße in einem Ideenteil erste Konzepte zur städtebaulichen Einbindung und Vernetzung entwickelt werden. Vielfältige, auch hochwertige Nutzungen sind hier vorgesehen. Der Entwurf des Planungsbüros Cityförster aus Hannover als Gemeinschaftsprojekt mit urbanegestalt Landschaftsarchitekten aus Köln wurde von der Jury 2022 als Siegerentwurf für die große Fläche von 17,3 Hektar ausgewählt. Das neue Quartier heißt Pan und und steht für modernes Wohnen und Arbeiten, bietet Gastronomie und Einzelhandel sowie eine Schule und Kitas. Besonders urbaner Lifestyle soll hier gelebt werden und so wird die „Urban Future“ hier von der Pandion Real Estate GmbH beworben. Auch hier wurde der öffentliche Dialog von Anfang an gefördert. Auf dem ehemaligen Schrottplatz des Areals werden zudem die Quartiere „The Wid“ und „The Two“ gebaut.

Otto-Langen-Quartier

Die erste Gasmotorenfabrik der Welt befand sich in Köln-Mülheim im Otto-Langen-Quartier. Nun wird das Industriegelände für die Zwecke Wohnen und Arbeiten umgebaut. Es geht um ein Areal von 6,8 Hektar, im Osten durch die Deutz-Mülheimer Straße begrenzt, im Norden und Westen durch den Auenweg und im Süden durch den Grünzug Charlier. Hier kommen 450 Wohnungen hin, Gastronomie und Gewerbe, eine Kita, Spielplätze, Kulturbetriebe und Grünflächen. Die denkmalgeschützten Gebäude werden laut Stadt Köln integriert.

Quartier Ovum in Köln-Braunsfeld

Quartier Ovum in Köln-Braunsfeld

Ovum in Braunsfeld

In Köln-Braunsfeld wird das neue Quartier an der Stolberger Straße Ecke Eupener Straße Ovum heißen. Das urbane Quartier, unmittelbar an die Innenstadt angrenzend, soll Gastronomie, Handel, ein Hotel und Büros beheimaten. Die Fertigstellung wird im Sommer 2023 sein. Im März 2023 meldeten die Fay Projects und Alfons & afreda, dass der Büroanteil des Kölner Ovum vor Fertigstellung vollständig vermietet wurde. Hauptnutzer wird die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sein, zudem wird ein Meininger Hotel im Gebäude an der Stolberger Straße eröffnen.

(Karoline Sielski)

Bildquellen

  • Ovum Braunsfeld: Ein Projekt von FAY Projects und Alfons & alfreda
  • Quartier Ovum in Köln-Braunsfeld: Ein Projekt von FAY Projects und Alfons & alfreda

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